Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern ist in Bayern deutlich zurückgegangen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres sind bei den bayerischen Behörden 109 Selbstanzeigen eingegangen, wie Finanzminister Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München mitteilte. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2014 verzeichnete der Freistaat fast 6000 Selbstanzeigen.
Der Minister zeigte sich mit den Ergebnissen der Steuerfahndung insgesamt zufrieden. Die Einstellung von 30 Prozent mehr Steuerfahndern seit 2011 habe sich ausgezahlt. Söder verwies dabei unter anderem auf Mehreinnahmen von gut drei Milliarden Euro durch Betriebs- und Außenprüfungen sowie 350 Jahre Freiheitsstrafe, die Steuersünder 2016 aufgebrummt bekommen haben. Er erklärte zudem, dass dem Land Bayern nie eine Steuer-CD mit plausiblen Daten angeboten worden sei. Die Zahl der CD-Angebote sei zudem stark gesunken.
Das Steueraufkommen des Freistaats ist in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich gestiegen und lag 2016 bei 116,55 Milliarden Euro. Damit werden in Bayern 20,8 Prozent aller Steuern in Deutschland eingenommen.
dpa/MF