Immer mehr Wildschweine gibt es im Freistaat – das macht den Landwirten zunehmend Probleme. Einem Sprecher des Bayerischen Bauernverbands (BBV) mit Sitz in München zufolge wühlen die Wildschweine Anbauflächen um oder fressen Mais, weshalb immer wieder Ernten schlechter ausfallen.
Außerdem könnten die Tiere die Afrikanische Schweinepest (ASP) übertragen. Bisher ist die Seuche in anderen europäischen Ländern, nicht aber in Deutschland aufgetreten. Beim ersten ASP-Fall könnten Bauern in ganz Deutschland kein Schweinefleisch mehr an andere EU-Länder exportieren, erklärte der Sprecher weiter. Landwirte müssten mit Einbußen rechnen.
Nach Angaben des Forstministeriums werden deutlich mehr Wildschweine erlegt als noch vor 35 Jahren. Davon lasse sich ableiten, dass die Wildschweinpopulation größer geworden ist, sagte ein Sprecher. Das liegt dem Waldexperten des Bund Naturschutz, Ralf Straußberger, zufolge unter anderem am Klimawandel: Die Winter werden milder, und die Tiere haben rund ums Jahr Junge statt erst vom Frühling an. Außerdem werde mehr Mais angebaut, den Wildschweine gerne fressen.
dpa