Di, 07.08.2018 , 08:27 Uhr

Bayern: Immer mehr Nachhilfeschüler

Immer mehr Schülerinnen und Schüler in Bayern bekommen Nachhilfe. Dies hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben. So verzeichnet das Nachhilfeinstitut Studienkreis für das zu Ende gegangene Schuljahr 2017/2018 einen Zuwachs von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Schuljahr davor. Das Institut Kumon verzeichnet sogar einen Anstieg von 21 Prozent in den vergangenen drei Schuljahren.

«Solche Steigerungen gibt es aber nicht immer», sagt Thomas Momotow vom Nachhilfeinstitut Studienkreis, das zu den Marktführern in Bayern zählt. «Jahrelang war der Nachhilfemarkt stabil auf einem relativ hohen Niveau.» Stabile Zahlen verzeichnet auch die Konkurrenz Schülerhilfe. «Allerdings beobachten wir, dass im Laufe der Jahre mehr gute Schüler zu uns kommen, die freiwillig eine bestmögliche Note in der Abschlussprüfung erreichen möchten», sagt Sabine Angelkorte, Pressesprecherin der Schülerhilfe.

Wie viele Schülerinnen und Schüler in Bayern vergangenes Schuljahr Nachhilfe genommen haben, lässt sich kaum feststellen. Zu viele Nachhilfeinstitute kämpfen um das lukrative Geschäft mit guten Noten. Allein Studienkreis hat in Bayern rund hundert Schulen, etwa 10 000 Kinder und Jugendliche lernen dort. Schülerhilfe bietet in 141 Schulen in Bayern Nachhilfe an, davon befinden sich 14 in München. «Es ist ohnehin schwer, belastbare Zahlen rund um die Nachhilfe zu erhalten», sagt Marion Steinbach vom Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen.

Mit Zahlen haben auch die meisten Schülerinnen und Schüler ihre Probleme. «Mathematik ist seit jeher das Problemfach Nummer 1», sagt Thomas Momotow. Fast 65 Prozent haben bei Studienkreis vergangenes Schuljahr Nachhilfe in Mathematik bekommen, gerade mal 22 Prozent in Englisch oder Deutsch. «Doch den typischen Nachhilfeschüler gab es noch nie und gibt es immer weniger.» Viele bekommen schon in der dritten Klasse Nachhilfe für den Übertritt auf Realschule oder Gymnasium. In der Mittelstufe kämpfen die Jugendlichen mit der Pubertät, am Ende der Schulzeit um einen guten Abschluss. Und immer mehr nehmen Nachhilfe, obwohl sie es eigentlich nicht brauchen, sagen die Experten.

dpa/MF

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