Di, 11.05.2021 , 14:46 Uhr

Bayern: Gemeinsam Kitze schützen

Frühlingszeit ist Brutzeit. Um die vielen Jungtiere vor einem frühen Tod zu bewahren, mahnen der Bayerische Bauernverband und der Bayerische Jagdverband Landwirte und Jäger zur besonderen Vorsicht.

 

Die Mähzeit im Frühjahr fällt mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen. Neben dem tierschutzrechtlichen Aspekt sind Mähunfälle psychisch
belastend und gefährden die Futterqualität sowie die Gesundheit der Rinder durch Botulismus. Landwirte und Jäger stehen dabei gemeinsam in der Verantwortung, etwas für den Jungwildschutz und gegen den Mähtod zu tun. Entscheidend ist, dass Bauern, Jagdgenossenschaften und Jäger miteinander an einem Strang ziehen.
Deshalb appellieren der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes der Oberpfalz, Josef Wutz, und der Oberpfälzer Regierungsbezirksvorsitzende des Bayerischen Jagdverbandes, Alexander Flierl, beim Schutz von Jungwild zusammenzuarbeiten.

„Einerseits müssen die Landwirte darauf hingewiesen werden, wo sensible Flächen mit Kitzen, Junghasen und Gelege von Bodenbrütern sind.
Andererseits sollten die Jagdpächter rechtzeitig informiert sein, wann das Mähwerk anrückt, um geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Mähunfällen
treffen zu können. Miteinander reden hilft und ist der Schlüssel um Mähunfälle zu verhindern. Mit der finanziellen Förderung von optisch-akustischen Jungwildrettern konnte der BBV mit Unterstützung des Staatsministeriums in den vergangenen Jahren ein klares Signal pro Wildtierschutz setzen", beschreibt Josef Wutz die Situation

„Effektive Jungwildrettung beginnt bereits vor der Mahd“, so BJV-Vorsitzender Flierl. Nur dann besteht die Möglichkeit, angepasste Methoden zur Wildrettung zu ergreifen, wie etwa dem Aufstellen von Scheuchen, dem Absuchen von Wiesen und Feldern - mit Drohnen oder einem brauchbaren Jagdhund. Vielfach bestehen zudem regionale Initiativen, die sich ebenso der Tierrettung verschrieben haben und Landwirte sowie die Jägerschaft gerade bei der Kitzsuche unterstützen.

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat als Orientierungshilfe einen „Mähknigge“ für die Beteiligten Akteure vor Ort entworfen. Darin sind Maßnahmen exemplarisch aufgeführt, die zur Vermeidung von Mähunfällen dienen können.

 

PM BJV Bayern/JM

Das könnte Dich auch interessieren

22.10.2024 Pommelsbrunn: Fahrzeugfahndung nach Tötungsdelikt in Mittelfranken Das Polizeipräsidium Mittelfranken bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe in einem mutmaßlichen Tötungsdelikt im Raum Pommelsbrunn (Landkreis Nürnberger Land). Eine 49-jährige Frau wird seit dem 28. September 2024 vermisst. 22.10.2024 Heute Abend im Programm 21.10.2024 Regensburg: Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern – Ein Jahr für die Gesellschaft Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Johannitern in Ostbayern bietet Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit, sich in sozialen Bereichen zu engagieren und wertvolle Erfahrungen für die persönliche und berufliche Entwicklung zu sammeln, während sie der Gesellschaft dienen. 21.10.2024 Mehr Vegetarier und Veganer im Bundesdurchschnitt: Bayern im Vergleich Im bundesweiten Vergleich gibt es in Bayern deutlich weniger Vegetarier und Veganer, da sich deutschlandweit rund zwölf Prozent der Menschen pflanzlich ernähren, während in Bayern nur fünf Prozent vegetarisch und ein Prozent vegan leben, was laut Agrarministerin Kaniber wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Ernährungspolitik und Landwirtschaft liefert.