Angesichts der erwarteten Dürreschäden in Milliardenhöhe wächst der politische Druck auf den Bund, die Versicherung für die Bauern billiger zu machen. Insbesondere Bayern verlangt von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) eine Ausweitung der Steuervorteile für die landwirtschaftliche Versicherung und finanzielle Unterstützung für die Beitragszahlungen.
«Wir fordern vom Bund, dass er den Abschluss von Mehrgefahrenversicherungen unterstützt», sagte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. «Denn der Staat kann angesichts des Klimawandels nicht jedes Jahr das Risiko übernehmen und immense Summen als Schadensausgleich bereitstellen.»
Der Hintergrund: Deutsche Bauern sind im Gegensatz zu ihren Kollegen in den USA, Frankreich und anderen Ländern in aller Regel nicht gegen Dürre versichert, sondern lediglich gegen andere Schäden wie Hagel. «Insgesamt kann man für Deutschland schon sagen, dass hier quasi nichts (gegen Dürre) versichert ist», sagte ein Sprecher des Rückversicherers Munich Re.
dpa/MF