CSU-Spitzenkandidat Joachim Herrmann will nach dem Debakel bei der Bundestagswahl auf AfD-Wähler zugehen. Seine Partei müsse sorgfältig analysieren, wie sie diejenigen zurückgewinne, die aus Enttäuschung oder Protest und nicht aus Überzeugung die AfD gewählt hätten, sagte der bayerische Innenminister am Montagmorgen im Radiosender B5 aktuell. Den Absturz der CSU bei der Bundestagswahl am Sonntag um 10,5 Prozentpunkte auf 38,8 Prozent sei eine «herbe Enttäuschung». Die AfD erhielt in Bayern 12,4 Prozent (2013: 4,3 Prozent) der Stimmen.
Hermann zeigte sich offen, an möglichen Koalitionsverhandlungen der Union mit FDP und Grünen mitzuwirken. «Ich bin bereit, an solchen Gesprächen teilzunehmen», kündigte er an. Die CSU werde am Montag einen Vorsitzenden für die Verhandlungen in Berlin wählen.
dpa/MF