Fr, 03.09.2021 , 11:13 Uhr

Eilantrag abgelehnt

Bayern: Bahnverkehr durch GDL-Streik weiterhin stark beeinträchtigt

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat auch am Freitagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Bayern gesorgt. Die Deutsche Bahn hatte einen Eilantrag gegen die Streiks gestellt. Dieser wurde aber in erster Instanz vom Gericht abgelehnt.

Sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr kam es nach Angaben der Bahn zu starken Beeinträchtigungen im Fahrplan. Der Ersatzfahrplan sei aber «stabil angelaufen», wie eine Bahn-Sprecherin am Freitag sagte. Dieser sehe vor, dass im Regionalverkehr 40 Prozent des regulären Fahrplans angeboten werde. Die S-Bahnen in München und Nürnberg sollen mindestens im Stundentakt fahren. Bundesweit wolle man jeden vierten Fernverkehrszug fahren lassen. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.

 

Urteil in zweiter Instanz erwartet

Ein Sprecher der GDL Bayern sagte am Freitag: «Die Leute wollen diesen Konflikt möglichst schnell beenden, deswegen streiken sie weiterhin. Sie sind sehr kämpferisch.» Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte am Donnerstagabend eine Einstweilige Verfügung abgelehnt, mit der die Deutsche Bahn den Arbeitskampf stoppen wollte. Der Sprecher der GDL Bayern sagte, es habe nach der Entscheidung ein «großes Aufatmen» gegeben. Der Konzern will das Urteil in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht prüfen lassen. Verhandelt wird am Freitag ab 10.30 Uhr.

 

Streik mehr als fünf Tage lang

Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.

 

dpa/MB

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