In den Sommermonaten stehen einige kommunale Freibäder in Bayern vor einer personellen Herausforderung: Die Betreiber suchen Fachkräfte, aber selbst Aushilfskräfte lassen sich nicht so einfach finden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Die Münchner Stadtwerke (SWM) konkurrieren mit Festivals und der Gastronomie um saisonale Arbeitnehmer, wie ein Sprecher mitteilte. Im Mai und Juni seien noch Stellen offen gewesen. «Aber spätestens ab Juli – wenn Studenten und Abiturienten nach Sommer-Jobs suchen – sind in der Regel alle Positionen in den Münchner Bädern besetzt.»
In Nürnberg müssen in der Sommerzeit neben zehn Saisonkräften auch gelegentlich Mitarbeiter aus den Hallenbädern ins Freie abgezogen werden. «Sollten solche Maßnahmen erforderlich werden, reduziert NürnbergBad gegebenenfalls weniger nachgefragte Angebote in den Hallenbädern, zum Beispiel Sauna-Aufgüsse», teilte ein Sprecher des stadteigenen Betriebs NürnbergBad mit. Die Suche nach geeigneten Bewerbern für Saisonstellen sei zunehmend schwerer geworden. «Wie in anderen Bereichen leiden auch die Bäderbetriebe unter dem allgemeinen Fachkräftemangel», sagte der Sprecher.
Das bekommen auch die Regensburger Stadtwerke zu spüren. «Der allgemeine Fachkräftemangel wirkt sich auch hier aus», sagte ein Sprecher. Man sei laufend auf der Suche nach Saisonkräften. Sollte es zu einem personellen Engpass und Ausfällen kommen, müssten ein oder mehrere Schwimmbecken geschlossen werden.
Auch in Augsburg setzt die Stadt auf Saisonkräfte, um die Freibäder ohne Einschränkungen betreiben zu können. Reduzierungen bei den Angeboten oder den Öffnungszeiten sind nach Angaben eines Sprechers bisher nicht geplant.
Keine Engpässe bei Bade- und Schwimmmeistern gibt es auch in Würzburg. Ein Bad wurde im vergangenen Jahr geschlossen. Bis der Neubau fertig ist, werde das verbliebene Personal in den anderen Bädern eingesetzt, erklärte eine Sprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH.
dpa/MF