Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November nahezu konstant geblieben. Etwa 228.000 Männer und Frauen waren ohne Job - das waren knapp 200 mehr als im Oktober, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,2 Prozent. «Der bayerische Arbeitsmarkt im November ist Inbegriff der Stabilität und Aufnahmefähigkeit», sagte Klaus Beier, Geschäftsführer der Regionaldirektion. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit von Oktober auf November sei saisonüblich. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Erwerbslosen im Freistaat dagegen gesunken - und zwar um rund 5.400.
Es sind gute Zeiten für alle Jobsucher: Auf dem deutschen Arbeitsmarkt läuft es rund. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist auf ein neues Rekordtief gesunken. Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg zählte im November 2,53 Millionen Erwerbslose.
Die gute Arbeitsmarktlage hat vor allem saisonale Gründe: Ausbildungsabsolventen finden eine feste Stelle, Schulabgänger beginnen ein Studium und viele Firmen stellen neue Mitarbeiter ein. Im Dezember setzt dann aber meist die Winterarbeitslosigkeit ein.
Ort | Arbeitslosenquote (absolut) | Arbeitslosenquote (prozentual) | Vergleich Nov. 2015 (absolut) |
Regensburg-Stadt | 2.757 | 3,3 | -343 |
Regensburg-Land | 1.865 | 1,7 | -158 |
Kelheim | 1.612 | 2,4 | +193 |
Cham | 1.620 | 2,3 | -16 |
Straubing-Stadt | 1.237 | 4,8 | -148 |
Straubing-Land | 1.334 | 2,3 | -116 |
Bayerns Wirtschaftsministerien Ilse Aigner hat sich heute ebenfalls zu den aktuellen Zahlen geäußert: „Der bayerische Arbeitsmarkt bleibt auf Rekordkurs. Die Arbeitslosenquote betrug im November durchschnittlich 3,2 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat ist die Quote gleich geblieben. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt weiterhin deutlich über fünf Millionen. Momentan gibt es in Bayern so viele freie Stellen wie selten. Das sind beste Voraussetzungen für künftiges Wachstum und Wohlstand in ganz Bayern“.
Entscheidend für eine auch künftig hohe Beschäftigung seien nicht zuletzt die Lohnzusatzkosten. Angesichts der aktuellen Pläne von Bundesministerin Nahles für eine Erhöhung des Beitragssatzes auf 25 Prozent sowie eine Festschreibung des gesetzlichen Rentenniveaus auf 46 Prozent bis 2045 warnt Aigner deshalb: „Wir dürfen die Lohnzusatzkosten nicht aus den Augen verlieren. Unsere Unternehmen stehen in einem harten internationalen Wettbewerb. Die Produktivitätsentwicklung in Deutschland kann schon jetzt mit der Entwicklung der Arbeitskosten nicht mehr Schritt halten.“ Aigner weiter: „Wir können nur das verteilen, was wir auch erwirtschaften. Deshalb muss sich der demografische Wandel in der Rentenformel niederschlagen. Und wir brauchen mehr Flexibilität beim Übergang zur Rente. Teure Rentenversprechen hingegen gefährden auf lange Sicht das deutsche Jobwunder“, so Aigner.
In den bayerischen Regierungsbezirken lagen die Arbeitslosenquoten zwischen 2,8 Prozent in der Oberpfalz und 3,9 Prozent in Mittelfranken und somit überall weit unter dem Bundesdurchschnitt von 5,7 Prozent.
dpa / MF / LS