Am Mittwochmorgen sind die Abiturprüfungen in Bayern gestartet. Los ging es mit dem Fach Deutsch. In ganz Bayern schreiben rund 35.000 Gymnasiasten diese Prüfung.
Für rund 35.000 Schülerinnen und Schüler an den bayerischen Gymnasien beginnen am heutigen 20. Mai die Abiturprüfungen. Der ursprüngliche Termin war aufgrund der durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Schulschließungen um rund einen Monat nach hinten verlegt worden. Die Prüflinge des Abiturjahrgangs 2020 konnten sich nach ihrer Rückkehr in den Unterricht ab dem 27. April gemeinsam mit ihren Lehrern gezielt auf die Prüfungen vorbereiten. Mit Blick auf den Infektionsschutz besuchten die Schülerinnen und Schüler ausschließlich die Kurse in ihren Abiturfächern – in der Regel in geteilten Gruppen.
Kommende Woche folgen die schriftlichen Arbeiten in Mathematik (26. Mai) und im dritten Abiturprüfungsfach (29. Mai). Die mündlichen Prüfungen sind von 15. bis 26. Juni angesetzt.
Um die Prüfungen hatte es in den vergangenen Tagen große Aufregung gegeben. Einbrecher hatten aus dem Tresor eines Gymnasiums in Bamberg die Aufgaben für das Deutsch-Abitur gestohlen. Die Schüler in Bayern bekommen deshalb nun Ersatzaufgaben, die für solche Fälle vorbereitet wurden. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte die Jugendlichen beruhigt. Die Prüfungen könnten wie geplant stattfinden.
Aufgrund der vierwöchigen Einstellung des Präsenzunterrichts wurden im letzten Kurshalbjahr vor dem Abitur in der Regel keine verpflichtenden Leistungsnachweise mehr gefordert. Für den Abiturjahrgang 2020 gilt bei der Ermittlung der in die Abiturnote einfließenden Halbjahresnoten eine sogenannte „Günstigerregelung“: Die Halbjahresnote für das Kurshalbjahr 12/2 in einem Fach wird entweder aus bereits bis zu den Schulschließungen erbrachten Leistungen gebildet und/oder aus einer Hochrechnung der Noten der Kurshalbjahre 11/1 bis 12/1. Es wird die aus Schülersicht jeweils günstigere Berechnungsvariante herangezogen. Auf Wunsch des Schülers kann alternativ auch eine Ersatzprüfung durchgeführt werden. Diese Sonderregelungen werden dem Ziel gerecht, dass alle Schülerinnen und Schüler – ganz gleich, wie viele Leistungsnachweise sie im Kurshalbjahr 12/2 vor den Schulschließungen bereits erbracht haben – trotz der Sondersituation vergleichbare und faire Rahmenbedingungen vorfinden.
Die Entlassung der Abiturientinnen und Abiturienten findet voraussichtlich am 17. Juli statt.
Kultusminister Michael Piazolo und Staatssekretärin Anna Stolz wünschen den Schülerinnen und Schülern für die nächsten Wochen alles Gute und viel Erfolg! Dank sprechen Minister und Staatssekretärin den bayerischen Lehrkräften aus, die in diesem Schuljahr viele neue Wege gegangen sind, um ihre Schülerinnen und Schüler gut auf das bayerische Abitur vorzubereiten.
dpa/Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus/mb