In bayerischen Gewässern sind im laufenden Jahr 86 Menschen ertrunken, das sind 23 Opfer mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im nationalen Vergleich belegt der Freistaat damit einen unrühmlichen Spitzenplatz, wie aus einem aktuellen Bericht der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft hervor geht.
Mit großem Abstand folgen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (51,) Baden-Württemberg (46) und Niedersachsen mit 38 Todesfällen. Der West-Ost Vergleich zeigt folgendes Bild: In den westdeutschen Ländern ertranken 300 Menschen in ostdeutschen Gewässern 74. Die Zahl der Opfer in den östlichen Bundesländern sank von 23,2 auf 19,79 %.
Die sicherste Region ist wie im Vorjahr das Saarland, in dem vier Menschen ums Leben kamen.
Insgesamt ertranken in Deutschland bisher 374 Menschen – in diesem Jahr waren unter den Ertrunkenen auch 27 Flüchtlinge.
Die meisten Menschen – 97,06 % – ertranken in Binnengewässern: 133 Menschen kamen in Flüssen und Bächen um, 175 in Seen und 15 Menschen starben in Kanälen. In den Meeren starben 11 Personen, acht davon in der Ostsee, drei in der Nordsee. Zehn Menschen ertranken in einem Schwimmbad vier in einem privaten Gartenteich oder Swimmingpool, 26 weitere verloren in einem Hafenbecken, Graben oder an anderen Orten ihr Leben. DLRG-Chef Hatje: „Die meisten Opfer ertranken in unbewachten Gewässern. Selbstüberschätzung, gesundheitliche Vorschädigungen, Übermut, Leichtsinn und Unkenntnis über mögliche Gefahren sind oft Ursache für tödliche Unfälle im Wasser.“
Das Risiko in unbewachten Gewässern zu ertrinken sei um ein Vielfaches größer als in Bädern und Küsten, die von Rettungsschwimmern bewacht werden. „Unsere ehrenamtlichen Retter hatten überall viel Arbeit, die Strände und Bäder waren oft voll besetzt. Ohne ihren großen Einsatz und ihre schnelle Hilfe wäre die Zahl der Ertrunkenen noch deutlich höher“, so Hatje weiter.
Pressemitteilung DLRG/MF