Die Deltavariante dominiert und breitet sich aus. Der R-Wert liegt momentan über 1, was bedeutet, dass es momentan ein Wettlauf mit der Zeit ist. Deshalb ist Impfen die einzige Möglichkeit bald zur Normalität zurückzukommen.
56 Prozent sind erstgeimpft; über 41 Prozent zweitgeimpft. Dennoch scheint Impfmüdigkeit zu herrschen und der Impfstoff, vor allem AstraZeneca, verfällt. Es soll dennoch weiterhin KEINE Impfpflicht geben. Das Impfen bleibt erstmal kostenlos, ob die Corona-Tests es bleiben, darüber wird noch nachgedacht.
Söder spricht sich gegen einen Lockdown aus, möchte jedoch an den Inzidenzwerten festhalten. Überlegungen gibt es, ob man den Inzidenzwert erhöhen und an den Impfstatus anpassen soll. Zudem ist es Ziel auch die Impfquote bei den Jugendlichen zu erhöhen, weshalb die Impfkampagne auf jüngere Menschen ausgerichtet werden soll. Außerdem sollen auch mehr Freiheiten für Geimpfte garantiert werden, was KEINE Quarantäne nach Reisen einschließt. Ab Herbst ist es eventuell möglich, dass zweimal Geimpfte in Clubs dürfen, beziehungsweise nicht mehr bei Kultur- und Sportveranstaltungen mitgezählt werden.
Je nach örtlicher Situation soll es mehr Angebote ohne Anmeldung und Registrierung in Impfzentren geben.
Zudem sind „Kreuzmöglichkeiten“ sich zuerst beim Arzt und dann im Impfzentrum impfen zu lassen.
Wie berichtet, hat das Kabinett über die „Impfen-To-Go“ Möglichkeiten gesprochen, die auch in Sport- und Vereinen für Jüngere ausgebaut werden sollen. Das Gleiche gilt für Supermärkte, Malls, Gastronomie, die Wirtshäuser und Hotels, weshalb Gespräche mit DEHOGA, dem Stadtjugendring laufen. Zudem wird über sogenannte Familiensonntage nachgedacht, bei dem auch über 12-Jährige geimpft werden sollen. Ein weiteres Konzept ist das sogenannte „Drive-In-Impfen“.
Für den gesamten Kulturbereich sollen bald die gleichen Regeln wie für die Bundesliga gelten.
Zur Förderung von besonders belasteten Familien will Bayern seine Erziehungsberatungsstellen personell verstärken. Bis 2022 sollen 90 zusätzliche geförderte Stellen geschaffen werden. Dies hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Zudem werde ein von Bayern initiiertes und länderübergreifendes Projekt der virtuellen Beratung ab 2022 mit zusätzlichen 50 000 Euro gefördert. Rund 70 000 Familien erhalten jährlich Unterstützung durch eine der bayerischen Erziehungsberatungsstellen.
„Es ist wichtig, die Jugendlichen und ihre Familien sehr gut zu unterstützen auch außerhalb der Schulen“,
sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) nach der Kabinettssitzung. Kinder und Jugendliche seien von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen. Zugleich leisteten sie durch das Einhalten von Beschränkungen und Hygienemaßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie.
Trautner betonte, dass zudem im Herbst 2021 ein gemeinsam mit dem Bayerischen Jugendring initiierter digitaler Hackathon stattfinden soll, um neue Kontakt- und Partizipationsformate im digitalen Raum zu erarbeiten. Ausgewählte dort erarbeitete Projekte werden mit einem Jugendbudget von einer Million Euro umgesetzt und gefördert.
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Jugendring solle auch eine Reaktivierungs- und Wertschätzungskampagne entwickelt werden. Um den direkten Dialog sowie die Beteiligung und Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken, werde eine Website konzipiert, die einen Überblick über bestehende Möglichkeiten gebe und Akteure besser vernetze. Auch die Jugendsozialarbeit an Schulen solle ausgebaut werden, um sozial benachteiligte junge Menschen gezielte Hilfestellungen zu geben.
Beim Schulstart nach den Sommerferien ist weiterhin Vorsicht geboten, das bedeutet, dass das Tragen von Masken und Tests weiterhin notwendig ist, unabhängig von der Inzidenz. Außerdem sollen Luftreiniger angeschafft werden.
Großveranstaltungen bei mehr als 1.500 Zuschauer:
Maximal 35 Prozent, allerdings höchstens 20.000 Zuschauer sind in Stadien mit Abstand erlaubt und auch nur, wenn der Inzidenzwert unter 35 liegt. Es wird KEINE Stehplätze geben. Zudem sind personalisierte Tickets ein MUSS. Der Zutritt ist nur mit einem negativen Test oder wenn man genesen oder geimpft ist. Es darf KEIN Alkohol in Stadien ausgeschenkt werden, außerdem ist das Tragen der FFP2-Masken weiterhin Pflicht, wenn man sich bewegt.
Für den kleineren Veranstaltungsbereich: Regeln bleiben erhalten, dass kleinere Veranstaltungen bis zu 1.500 Personen erlaubt sind.
Klassische Volksfeste dürfen weiterhin NICHT stattfinden. Ersatzkonzepte können mit Hygienemaßnahmen genehmigt werden.
Die momentane Lage ist zwar stabil, dennoch ist Vorsicht und Prävention geboten. Impfen sei ein gesellschaftliches Thema und „der Weg aus der Pandemie“, so Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
dpa/lby/JM