Anfang Juni hielt Hochwasser Bayern in Atem. Das Kabinett hat nun bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause im Kloster Weltenburg bei Kelheim beschlossen, 30 Millionen Euro zusätzlich zur schnellen Beseitigung der Schäden an den Hochwasserschutz-Einrichtungen bereitzustellen.
Die 30 Millionen Euro werden folgendermaßen aufgeteilt:
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte an, dass das Land in den nächsten Jahren weitere 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen werde, um weitere Hochwasserprojekte zu realisieren und bereits geplante Projekte zu beschleunigen.
Mit den 30 Millionen Euro Sofortmaßnahme soll verhindert werden, dass im Fall eines weiteren Hochwassers an den durch das Juni-Hochwasser beschädigten Schutzanlagen Gefahren für Leib und Leben entstehen. Im laufenden Aktionsprogramm „PRO Gewässer 2030“ stehen schon jetzt jährlich rund 200 Millionen Euro zur Verfügung.
Zum 1. August soll der sogenannte Hochwasser-Check starten, ein neues Tool zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in den Kommunen. Es umfasst ein Beratungsgespräch zwischen Wasserwirtschaftsamt und Kommune sowie optionale Ortsbegehungen. Dabei werden mögliche Wassergefahren gemeinsam identifiziert.
Zentral für den Hochwasserschutz sind die bestehenden Gefahrenkarten sowie die Hinweiskarte Oberflächenabfluss und Sturzflut, die im Februar 2024 veröffentlicht wurden. Diese Karten liefern Informationen zu Risiken durch unkontrolliert abfließendes Wasser, auch abseits von Gewässern. Den Kommunen werden geeignete Schutzmaßnahmen erörtert und die Umsetzung aufgezeigt.
Mehr dazu sehen Sie heute Abend ab 18 Uhr im TVA Journal.
dpa / MB