Durch die sich hinziehenden Einschränkungen im Einzelhandel sieht der Handelsverband Bayern sehr viel mehr Geschäfte in ihrer Existenz gefährdet. Inzwischen geht der Verband von bis zu 19.000 bedrohten Betrieben aus, wie er am Freitag mitteilte. Vor Wochenfrist lag die Schätzung noch bei bis zu 10.000. Die Zahl der nach Ansicht von Geschäftsführer Bernd Ohlmann auf der Kippe stehenden Jobs verdoppelt sich dadurch auf 50.000.
«Wir befürchten eine große Pleitewelle im Handel, denn die groß angekündigten staatlichen Hilfszahlungen kommen bislang nur schleppend und spärlich an», sagte Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff. Viele Geschäfte hätten seit dem 16. Dezember nicht mehr öffnen dürfen, sagte Puff. Seither geht er von Umsatzverlusten von rund 6 Milliarden Euro im bayerischen Einzelhandel aus. Puff erneuerte daher die Forderung des Handelsverbands nach Öffnungen.
dpa