Allein in der Oberpfalz registrierte die Polizei bis Montagmittag 30 Aktionen mit rund 6000 Fahrzeugen. In Niederbayern nahmen nach polizeilicher Schätzung etwa 4000 Personen mit 2500 Fahrzeugen an Protestaktionen teil, in Oberfranken 5500 Menschen mit 3400 Fahrzeugen, in Oberbayern nördlich von München zählte die Polizei 4700 Traktoren, in Nordschwaben 2300.
Durch die Anfahrt zu den Versammlungsorten kam es vielerorts zu Verkehrsbehinderungen. «Die sternförmige Anfahrt zur großen Versammlung in München lief planmäßig und weitestgehend störungsfrei», teilte die Polizei mit. Fahrzeugkolonnen seien von den A 94 und A 96 auf anderen Straßen geleitet worden.
Die Veranstalter hätten sich an Absprachen gehalten, «der Großteil der Versammlungsteilnehmer zeigte sich kooperativ und verkehrsfreundlich», teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. Gegen einzelne Personen seien Ermittlungen wegen Langsamfahrten auf der Autobahn und verbotswidriger Drohnenflüge eingeleitet worden. Auf der anderen Seite habe ein Versammlungsteilnehmer an der Autobahnausfahrt Pfreimd «mit seinem Traktor ein festgefahrenes Dienstfahrzeug der Polizei aus dem aufgeweichten Untergrund» gezogen.
In Oberfranken demonstrierten die Landwirte mit Unterstützung auch aus anderen Berufsgruppen in «friedlicher Art», teilte das Polizeipräsidium Oberfranken mit. «Kurze Blockaden von Auffahrten überörtlicher Straßen, wie der Bundesstraße 505 und der Autobahnen A70 und A73 lösten sich nach Gesprächen mit der Polizei wieder auf oder verlagerten sich nach Zuweisung anderer Versammlungsorte.»
In Nordschwaben schätzte die Polizei auf der Strecke Aichach – Friedberg die Zahl der Protestfahrzeuge auf 1000 teilnehmende Fahrzeuge, die Länge des Aufzugs auf 15 Kilometer. Bei einem neun Kilometer langen Aufzug auf der Strecke Gersthofen – Zusmarshausen – Augsburg zählte die Polizei mehr als 300 Fahrzeuge, bei einer Kundgebung in Nördlingen mehr als 2000 Personen und 1000 Traktoren.
dpa