Bayern und Sachsen werden bei der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen künftig enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wollen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und sein sächsischer Amtskollege Markus Ulbig (CDU) am Dienstag am Rande der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern in Saarbrücken unterzeichnen. Ziel der «Allianz gegen Wohnungseinbrecher» ist ein verstärkter Kampf vor allem gegen internationale Einbrecherbanden, wie beide Ressortchefs mitteilten. Vereinbart werden sollen ein intensiverer Informationsaustausch, gemeinsame Fahndungs- und Kontrollaktionen sowie wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen.
Bayern hat bereits entsprechende Kooperationsvereinbarungen mit Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz geschlossen. Auch dadurch sei es gelungen, eine ganze Reihe von Einbrechern aus dem Verkehr zu ziehen, viele ungeklärte Fälle aufzuklären und weitere Einbrüche zu verhindern, meinte Herrmann.
In Bayern war das Einbruchsrisiko mit nur 59 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner im vergangenen Jahr im Bundesvergleich mit Abstand am geringsten. Im Gegensatz zum Bundestrend ging die Zahl sogar zurück. Sachsen hatte zwar eine Zunahme zu verzeichnen. Mit 104 Einbrüchen pro 100.000 Einwohnern lag die Zahl aber nur etwa halb so hoch wie in ganz Deutschland (206).
dpa