Im Jahr 2022 hätten bayerische Ärztinnen und Ärzte 39.000 Fälle diagnostiziert – 2019 seien es noch 44.000 gewesen, etwa 11 Prozent mehr, teilte die Barmer am Donnerstag mit. Besonders stark war der Rückgang demnach bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Besonders Kinder, ältere und kranke Menschen steckten sich leicht an, weshalb sich Krätzemilben vor allem in Kindergärten, Pflegeheimen und Krankenhäusern ausbreiteten.
«Somit liegt es nahe, dass die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie mit für die sinkenden Zahlen verantwortlich sind», sagte der Landesgeschäftsführer der Barmer in Bayern, Alfred Kindshofer.
Krätze entsteht durch den Kot der Krätzmilbe und führt zu juckenden und brennenden Entzündungen. Die Milben legen ihre Eier bevorzugt in der oberen Hautschicht an warmen Körperstellen ab, beispielsweise zwischen den Fingern, in den Achselhöhlen oder an den Genitalien.
Die Barmer rät Betroffenen, bei Verdacht zum Arzt zu gehen, regelmäßig die Kleidung zu wechseln und diese bei mindestens 50 Grad zu waschen.
dpa / MB