Der dreiste Raub des KLJB-Kreuzes in Unterheising hat die Menschen in der Region schockiert und bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun gibt es gute Neuigkeiten – angestoßen vom Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt: „Ich wusste von der langen Kunstschmiedtradition der Familie Landsmann“, erzählt er. Am Telefon mit dem Barbinger Gemeinderat Hans-Peter Landsmann musste er dann auch gar nicht viel erklären: „Klar Tobi, wir machen das!“
Entsprechend groß gestern die Begeisterung der KLJB beim Ortstermin: „Für uns klingt das wie ein kleines Wunder“, sagt Ehrenvorstand Wolfgang Mätzner.
„Kein Wunder, nur Fügung“, beschwichtigt Gotthardt. Er hatte bei Facebook vom, wie er sagt „feigen, gottlosen Raub“ des Kreuzes gelesen. „Ich habe in meiner Jugend selbst ein Feldkreuz und ein Marterl mit renoviert, gepflegt. Ich weiß, welche Arbeit und Liebe darin steckt. Da zerreißt es dir das Herz, wennst einen blinden Vandalismus wie in Unterheising siehst.“
Der ersten Reaktion folgte ein Nachdenken: „Da werde ich als gläubiger Christ zum Trotzkopf: Jetzt erst recht, habe ich mir gedacht: Nicht jammern, handeln“ – und hat sein Netzwerk aktiviert. Entscheidend in diesem Fall: Der Kontakt zu Hans-Peter Landsmann, Regensburger Autohausbesitzer und Gemeinderat in Barbing. Seine Familie betreibt seit Generationen einen metallverarbeitenden Betrieb mit Kunstschmiede in Bach. Ruhestands-Leidenschaft des Seniorchefs Johann Landsmann: die Sanierung alter Feld- und Grabkreuze. „Damit war für mich die Lösung nur noch ein Telefonat entfernt.“
Und auch Landsmann war schnell klar, worum es ging: „Tobi hat nur einmal das Kreuz erwähnt und ich habe zugesagt: Ja, das kriegen wir hin!“ Binnen einer Stunde waren die Details – bis hin zu den voraussichtlich anfallenden Materialkosten – geklärt.
Am selben Nachmittag noch Ortstermin mit der KLJB in Unterheising. Dort zunächst Betroffenheit über die rohe, sinnlose Gewalt: „Die haben das Kreuz schlichtweg aus dem Fundament gebrochen. Dabei geht der Materialwert beim Gusseisen gegen null“, zeigt Landsmann sich fachlich schockiert.
Die anwesenden KLJB-Vertreter, Philipp Gerl und Wolfgang Mätzner, verhehlen ihre Trauer nicht: „Wir alle verbinden viel mit dem Kreuz: es ist Zeichen unseres Glaubens und unserer Gemeinschaft.“ Umso freudiger die Gesichter, als Landsmann und Gotthardt ihren Plan schildern: „Ihr entwickelt mit dem Kunstschmied euer neues Kreuz und ich sehe als Spendenpate zu, dass das notwendige Geld zusammenkommt“, so das Versprechen des Landespolitikers.
Landsmann will derweil selbst mit Hand anlegen beim Schmieden: „Auch das neue Kreuz wird wieder ein Gemeinschaftsprojekt, beseelt vom Teamgeist – und robuster denn je.“ Statt Gusseisen nämlich werde der Nachfolger schmiedeeiserner Natur sein. „Das bringt so schnell keiner aus der Fassung.“
Die von Gotthardt angestoßene Spendensammlung läuft – in Absprache mit den Verantwortlichen der KLJB – ab sofort direkt aufs Spendenkonto der
KLJB-Ortsgruppe bei der
Pressemitteilung Freie Wähler