Schon letzten Dienstag meldete eine Bürgerin, dass Verwandte von ihr einen Vertrag bei einem Mann unterzeichnet haben, der vermeintlich ein Mitarbeiter der Firma E-ON war. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen freien Mitarbeiter einer Beratungsfirma handelte, die berechtigt im Namen von E-ON Energielieferverträge vertreibt.
Gestern kam es erneut zu einer solchen Meldung. Ein Mann klingelte bei einer Wohnung und gab sich als Mitarbeiter der tschechischen Tochterfirma der E-ON aus. Er gab an, dass er für ein Beraterhonorar von 500€ lukrative Sonderkonditionen anbieten könne. Der Mann sprach mit ausländischem Akzent und wollte auch Zugang zur Wohnung, was ihm aber verweigert wurde. Nachdem ein Verwandter hinzugekommen war, ließ der Mann von seinem Vorhaben ab, verließ schnell das Anwesen und stieg in einen schwarzen BMW X3 mit tschechischer Zulassung. Dem Wohnungsinhaber kam dieses Verhalten verdächtig vor und meldete es bei der Polizei. Auffällig an dem vermeintlichen Vermittler war, dass er eine gelbe Warnweste mit der Aufschrift „E-ONN“ trug. Die „Auftragsfirma“ war falsch geschrieben. Außerdem wies er sich mit einem laienhaften Mitarbeiterausweis, sowie einer Kopie eines Personalausweises aus.
Die Fahndung nach dem Mann blieb bisher erfolglos. Die Polizei Bad Kötzting bittet darum, sich bei Hinweisen unter der Telefonnummer 09941/9431-0 zu melden.
Seien Sie bei sogenannten Haustürgeschäften stets skeptisch. Geben Sie sich nicht mit Kopien von Ausweisen zufrieden und verlangen Sie stets ein Legitimationsschreiben der Firma, die die Person beauftragt hat. Lassen Sie niemanden ins Haus, wenn Sie sich nicht sicher sind, wer da vor Ihnen steht.
Große Energieversorger – wie im vorliegenden Fall der E-ON – statten Ihre Mitarbeiter mit gebrandeter Kleidung und Vertriebsausstattung aus. Ein Mitarbeiterausweis ist obligatorisch. Sie können sich jederzeit durch einen Anruf beim betreffenden Versorger informieren, ob ein Außendienstmitarbeiter im Auftrag des Energieversorgers vor Ihnen steht.
Ein Anruf beim Kundenservice kann hier für die nötige Sicherheit sorgen. Auf den Internetseiten finden Sie hierzu die entsprechenden Telefonnummern. Wenn Sie Ihre Zweifel nicht ausräumen können, rufen Sie bei Ihrer Polizei an.
PI Bad Kötzting / FC