Um voller Tatendrang in die neue Produktion zu starten, hatten sich die Verantwortlichen der FSG dieses Jahr etwas Besonderes überlegt: einen Auftakt für alle – Helfer und Spieler gleichermaßen. Denn nicht nur auf der Bühne, sondern auch dahinter muss in den nächsten Monaten einiges passieren, um die Premiere am 27. Juli mit Bravour zu meistern.
„Wir weben alle an einem Strang.“ Nach diesem Motto schworen die erste Vorsitzende Beate Bauer, Spielersprecher Markus Kilger und Abendkasse-Chef Franz Wellisch ihre Mannschaft auf die bevorstehende Aufgabe ein.
Sascha Edenhofer, der als künstlerischer Leiter nun seine zweite Produktion bei der FSG inszeniert, sorgte für einen Überraschungsmoment. Gemeinsam mit Dramaturgin Barbara Schöneberger hatte er die letzten Monate eine bairische Fassung zu Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ erarbeitet. Daraus stellte Edenhofer Ausschnitte für eine erste spontane Leseprobe zur Verfügung, die den Spielern sichtlich Spaß machte.
Vor allem das Revolutionslied vom Blutgericht erzeugte eine einzigartige Stimmung im Saal und gab einen Vorgeschmack auf die Vorführungen im Sommer. Den offiziellen Probenstart setzte Edenhofer für Ende Mai an.
Vor der Probenzeit wartet aber erst eine andere Aufgabe auf den Verein: Das Bühnenbild muss vom „Asch’nmo“ entzaubert und an das Sozialdrama „Die Weber“ angepasst werden. Das neue Stück fordere eine schlichtere, aber nicht weniger aufwändige Kulisse wie das Zaubermärchen 2022/23, erklärte Edenhofer. Beispielsweise werden einzelne Bühnenteile verschiebbar sein, um die Szenerie je nach Akt anzupassen.
„Außerdem soll ein überdimensionaler Webrahmen den Ludwigsturm verbergen“,
so der künstlerische Leiter. Um diese Mammutaufgabe umzusetzen, bekommt Bühnenbaumeister Franz Bachl nicht nur von den FSGlern tatkräftige Unterstützung. Für die anstehende Saison kann der Verein auch auf die Expertise von Stephanie Karl, der Geschäftsführerin von Wohnkonzept Straubing, zählen. Sie wird das Webrahmenprojekt mitbetreuen.
Um den neuen spieltechnischen Anforderungen des Sozialdramas gerecht zu werden, griff die FSG auf ein bewährtes Konzept zurück. Durch einen weiteren Workshop unter der Anleitung von Schauspielerin und Kulturpädagogin Christina Matschoss sollten die Talente der Laiendarsteller gefördert werden.
„Weil wir dieses Jahr näher am Publikum spielen und Emotionen authentisch vermitteln wollen, brauchen wir dazu die notwendige Technik“,
erklärte Edenhofer im Vorfeld. Mit Stimm- und Sprechübungen, vollem Körpereinsatz und ohne Angst vor peinlichen Momenten arbeiteten die Festspieler im Laufe des Samstags an dieser Zielsetzung.
Am Ende des Auftakt-Wochenendes gab die Vorstandschaft einen Ausblick auf weitere anstehende Projekte. Vor allem der neu konzeptionierte Frühlingsmarkt, der Bergfrühling Bad Kötzting, steht aktuell ganz oben auf der Agenda des Vereins. Mit regionalen Ausstellern und Kulturschaffenden, Workshops zum Mitmachen sowie verschiedensten Gaumenfreuden erwartet die Besucher am 13. April ein breit gefächertes Programm. Los geht’s um 11 Uhr auf der Waldbühne am Ludwigsberg, Veranstaltungsende ist um 19 Uhr.
Weitere Informationen gibt es unter www.waldfestspiele.de.
Die FSG Kötzting e.V. freut sich über Zuwachs. Auch Helfer hinter den Kulissen und vor allem in der Abteilung Licht-& Tontechnik sind jederzeit willkommen. Interessierte können sich bei der Vorstandschaft melden unter: info@waldfestspiele.de oder 09941/9081612.
Quelle: Verena Brandl / Festspielgemeinschaft Kötzting e.V.