Mi, 02.03.2022 , 18:38 Uhr

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs: BMW Werk Regensburg produziert weniger

Der Russland-Ukraine-Krieg macht sich auch in der deutschen Wirtschaft bemerkbar. Der Bayerischen Automobilindustrie fehlen vor allem Kabelbäume aus der Ukraine.

In den BMW-Werken München, Dingolfing und Steyr sowie in den Mini-Werken in Oxford und in den Niederlanden stehen nächste Woche die Bänder still, weil Kabelbäume aus der Ukraine fehlen. In Leipzig entfällt eine der zwei Schichten, wie ein Sprecher des Autokonzerns am Mittwochabend in München sagte. In Regensburg werde wegen fehlender Halbleiter ebenfalls nur im Ein-Schicht-Betrieb produziert.

Die Produktionsstopps und Einschränkungen gelten vorerst für eine Woche. Wie es danach weitergeht, ist offen. Im Stammwerk München sind etwa 7000 Mitarbeiter betroffen. Ob sie Kurzarbeit fahren oder die Zwangspause über Zeitkonten verrechnet wird, werde noch geklärt, sagte der Konzernsprecher. Im größten europäischen BMW-Werk Dingolfing sind etwa 10.000 Mitarbeiter vom Produktionsstopp betroffen. Für die 3200 Mitarbeiter im österreichischen BMW-Werk Steyr wurde bereits Kurzarbeit vereinbart.

Normalerweise hätte BMW in diesen Werken gut 10 000 Autos pro Woche mehr produziert. Mehrere Zulieferer produzieren in der Ukraine Kabelbäume für die Autoindustrie. Wegen des Krieges können sie nicht mehr liefern. Die BMW-Werke in China, den USA und Mexiko hätten andere Zulieferer, sie seien nicht betroffen, sagte der Unternehmenssprecher.

 

 

dpa/MB

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