Das Ganzjahresbad in Roding ist seit Donnerstagabend Geschichte. Die Kosten für das Projekt sind einfach zu hoch und würden mit großer Sicherheit noch weiter steigen. Die Corona-Krise hat die Stadt außerdem hart getroffen. Der Stadtrat hat das Aus für das Ganzjahresbad am Donnerstagabend beschlossen.
Mit 15:8 Stimmen wurde das Projekt Ganzjahresbad in Roding vom Stadtrat abgelehnt. Grund dafür sind die Kosten des Bades. In der aktuellen Situation sei dieses einfach nicht finanzierbar, so Alexandra Riedl, die Bürgermeisterin von Roding.
Beim Bürgerentscheid war noch von 19,6 Millionen Euro die Rede, inzwischen liegen die Kosten bei gut 28 Millionen Euro! Alexandra Riedl geht auch davon aus, dass die Kosten noch weiter steigen würden. Die Stadt würde sich dadurch auch weiter verschulden und hätte einen Schuldenberg von mindestens 46 Millionen Euro.
Laut Riedl sei dies den Bürgern gegenüber nicht vertretbar - auch nicht für die Zukunft der Stadt. Corona habe Roding schwer getroffen und die Stadt habe Stabilisierungshilfen bekommen. Ein Haushalt mit einer Investition von gut 30 Millionen Euro wäre wohl auch nicht genehmigt worden.
"Wir mussten gestern Verantwortung übernehmen und ganz klar nach den Ausführungen der Kämmerei, dass das Projekt jetzt und auch in Zukunft nicht finanzierbar ist, das Projekt ablehnen. Jetzt steigen wir in eine vernünftige Freibadsanierung ein und hoffen, dass wir das als Stadt Roding finanziell schultern können." - Alexandra Riedl, Bürgermeisterin von Roding.