Für die Stadt Regensburg hat das Wasserwirtschaftsamt eine Vorwarnung vor Hochwasser herausgegeben.
Diese ist ab sofort gültig bis 01.06. 11 Uhr. Laut ersten Schätzungen sollen an den Pegeln Oberndorf, Eiserne Brücke und Schwabelweis am Samstag die Meldestufe 1 (4,00 m) überschritten werden.
Die Meldestufe 3 (5,00 m) wird im Laufe des Sonntags bzw. montags erreicht. Ein weiterer Anstieg könne laut Wasserwirtschaftsamt nicht ausgeschlossen werden.
In der Stadt Regensburg wurden die mobilen Hochwasserelemente an der Historischen Wurstkuchl und am Österreichstadl aufgebaut. Über den Aufbau weiterer Schutzelemente in den Abschnitten Werftstraße, Badstraße und Wassergasse wird anhand der Entwicklung der Prognose entschieden.
Welterbetag findet statt
Der Welterbetag 2024 findet trotz schlechten Wetters statt. Die Aktionen und Stände entlang des Marc-Aurel-Ufers werden in den historischen Salzstadel verlagert. Die zahlreichen Programmpunkte kommen stattdessen in den zwei Stockwerken des Besucherzentrums Welterbe und im 1. Obergeschoss, in den Räumen des Brücksaals unter. Alle Führungen werden wie geplant stattfinden. Änderungen werden auf der Website bekannt gegeben unter www.regensburg.de/welterbe
Nach aktueller Prognose rechnet das Wasserwirtschaftsamt an der Donau damit, dass am Pegel Kelheim im Laufe des Samstags mit einem Überschreiten der Meldestufe 1 bis 3 zu rechnen ist. Im Anschluss sei auch noch ein weiterer Anstieg denkbar.
An der Abens werde aber kein größeres Hochwasser erwartet. Die Meldestufe 1 könnte gegebenenfalls erreicht werden.
Auch für das Einzugsgebiet des Regens gibt es eine Vorwarnung vor Hochwasser.
Für die Pegel Furth im Wald, Kienhof und Cham wird im Laufe von Freitag auf Samstag die Meldestufe 1 erwartet.
Weitere Prognosen können aktuell noch nicht abgegeben werden.
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In Regensburg ist man bereits für den Ernstfall gerüstet. An der Historischen Wurstkuchl stehen bereits seit Freitagmorgen die mobilen Hochwasserschutzwände.
Meldestufe 3 könnte am Sonntag bzw. Montag erreicht werden.
In der Werftstraße sollen Anwohner ihre Autos umparken. Ab Montag gibt es hier ein Halteverbot wegen des Hochwassers.
Auch das Jahninselfest wurde bereits abgesagt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in den kommenden Tagen mit starken Regenfällen in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns. Der DWD gab am Donnerstag amtliche Unwetterwarnungen vor erheblichem Dauerregen heraus.
Betroffen sind laut DWD zwischen Freitagmorgen und Montagmorgen der östliche Teil Baden-Württembergs sowie weite Teile Bayerns von der Landesgrenze zu Baden-Württemberg bis etwa Regensburg und von den Alpen bis nach Bamberg. Dort könne es zu ergiebigem Dauerregen kommen. Es würden Regenmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter erwartet. In Niederbayern würden 30 bis 50 Liter erwartet. Die Temperaturen sollen sich zwischen 11 und 17 Grad bewegen.
In der Nacht zum Samstag warnen die Experten vor weiteren ergiebigen Regenfällen. Am Samstag selbst bliebe es bedeckt, der Regen dauere weiterhin an. Es werde starker, auffrischender Wind erwartet.
Zum Sonntag soll es in der Nacht weiterhin regnen. Teilweise könne es auch zu Gewittern kommen. Im Süden Bayerns könne es sich etwas auflockern und teils trocken bleiben. Tagsüber dauert der Regen laut DWD rund um die Donau und in Schwaben an. Von Norden her könne es sich in Franken in der Nacht zu Montag allmählich auflockern.
Nach Angaben des DWD kann Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen, Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden drohen. Auch Erdrutsche seien möglich.
Bereits am Donnerstag haben zwei bayerische Wasserwirtschaftsämter Warnungen ausgesprochen. Im Landkreis Schwandorf kann es demnach bis Freitagnachmittag zu Ausuferungen und Überschwemmungen kommen, im Landkreis Miesbach möglicherweise zu Hochwasser.
Die Polizei berichtete nur im Bereich Cham von einem vollgelaufenen Keller und einer überschwemmten Straße. Der Rest des Freistaats sei bislang verschont geblieben.
dpa / MB