Di, 14.05.2024 , 12:49 Uhr

Amtsgericht Regensburg: Mann will flüchten und springt über Treppengeländer

Vergangene Woche wollte ein Mann aus dem Amtsgericht in Regensburg flüchten, indem er über das Treppengeländer sprang.

Gegen 17 Uhr kontrollierten Bundespolizisten am späten Donnerstagnachmittag (09.05.24) am Grenzübergang Höll einen Kleinbus bei der Einreise. Im Fahrzeug waren insgesamt zehn Personen. Bei einem Mann stellten die Beamten fest, dass dieser zur Fahndung ausgeschrieben war.

Das Amtsgericht Mannheim hatte gegen diesen wegen des dringenden Tatverdachts des Diebstahls in zwei Fällen in Tatmehrheit mit Computerbetrug in zwei Fällen die Untersuchungshaft angeordnet und einen Haftbefehl erlassen. Die Bundespolizisten nahmen die Person fest.

 

Mann bleibt eine Nacht im Krankenhaus

Auf der Dienststelle klagte der Mann plötzlich über psychische Probleme und fiel zu Boden. Eigenen Angaben zufolge habe dieser mehrere Erkrankungen. Ein Rettungswagen brachte den Verhafteten ins Krankenhaus Cham, wo dieser über Nacht zur Behandlung bleiben musste.

Am Freitagmorgen (10. Mai) bestätigte der diensthabende Arzt, dass der Mann am Amtsgericht Regensburg vorgeführt werden kann.

 

Fluchtversuch am Amtsgericht

Nach der Anhörung setzte der Ermittlungsrichter den Haftbefehl des Amtsgerichts Mannheim in Vollzug. Beim Verlassen des Sitzungssaals im dritten Stockwerk des Amtsgerichts Regensburg entzog sich die Person plötzlich aus dem Haltegriff der Bundespolizistin und sprang über das Treppengeländer. Der Mann wollte sich daran nach unten hangeln.

Die Bundespolizistin konnte den Flüchtigen gerade noch am Arm festhalten und bekam dabei einen Schlag ins Gesicht. Ein weiterer Bundespolizist konnte ebenfalls einen Arm fassen, doch der Mann rutschte durch das Treppenauge von Stockwerk zu Stockwerk nach unten. Er konnte den Fall aber abbremsen, indem er sich immer wieder am Treppengeländer festhielt.

 

Widerstand bei Erste-Hilfe-Maßnahmen

Im Kellergeschoss lag der Flüchtige dann auf dem Rücken am Boden und weigerte sich, Hilfe anzunehmen. Die Polizisten mussten sie schließlich fesseln. Notfallsanitäter konnten diesem eine Spritze mit Medikamenten geben. Dabei versuchte der Mann aber auch sich selbst zu verletzten. Das konnte die Bundespolizistin verhindern. Daraufhin spuckte der Mann nach den Beamten und Sanitätern, deshalb bekam er eine Spuckhaube aufgesetzt. Der Mann kam mit leichten Verletzungen ins Bezirksklinikum.

 

Polizistin verletzt

Die Bundespolizistin brach den Dienst ab, um ihre Verletzungen in einem Krankenhaus behandeln zu lassen, das sie bald darauf wieder verlassen konnte. Sie ist derzeit nicht dienstfähig. Der Bundespolizist blieb unverletzt.

Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen hat die Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Angriffs auf die Beamtin aufgenommen.

 

Bundespolizei Waldmünchen / MB

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