So, 04.12.2016 , 10:09 Uhr

Akademische Jahresfeier der OTH Regensburg

OTH Regensburg vermittelt neben Fachwissen auch Werte

Präsident Prof. Dr. Baier macht im Jahresblick anlässlich der Akademischen Jahresfeier die Rolle der OTH Regensburg deutlich – Prof. Dr. Morsbach skizziert in seiner Festansprache die Geschichte der Altstadtfreunde – Preise von sechs Stiftungen an 29 Studierende verliehen

 

Über die Rolle der OTH Regensburg in einer immer komplexer werdenden Welt sprach Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier anlässlich der Akademischen Jahresfeier, heute, Freitag, 2. Dezember, in seinem Jahresrückblick. Die OTH Regensburg vermittele nicht nur Fachwissen, sondern auch Werte und Wurzeln, so Prof. Dr. Baier. Von seinen eigenen Wurzeln berichtete Prof. Dr. Peter Morsbach, Vorsitzender der Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg e.V. und Honorarprofessor der OTH Regensburg, in seiner sehr persönlichen Festansprache mit Titel „Regensburg, die Altstadt und ihre Freunde“. Er zeichnete die Geschichte seines Lebens nach, parallel dazu die Geschichte der Stadt Regensburg, der Altstadtfreunde und der OTH Regensburg. Außerdem verliehen anlässlich der Akademischen Jahresfeier sechs verschiedene Stiftungen Preise an insgesamt 29 Studierende der OTH Regensburg im Wert von 42500 Euro. Prof. Dr. Markus Westner, Fakultät Informatik und Mathematik der OTH Regensburg, erhielt zudem den Preis für besondere Leistungen bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Höhe von 3000 Euro von der Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e.V. An der diesjährigen Akademischen Jahresfeier nahmen rund 200 Gäste aus Politik, Institutionen, Ämtern, Schulen, Unternehmen, Industrie und aus der Hochschullandschaft teil.

 

Jahresrückblick des Präsidenten

 

Präsident Prof. Dr. Baier ging in seinem Jahresrückblick auf die Rolle der OTH Regensburg ein, in einer komplexer werdenden Welt, in der Populisten immer häufiger den Wunsch nach einfachen Antworten bedienen würden. Die OTH Regensburg wolle ihren Studierenden deshalb nicht nur Fachwissen mit auf den Weg geben, sondern Werte wie Respekt und Toleranz und eine regionale Verankerung. Eine der vielen Herausforderungen der Zukunft sei die Digitalisierung, die auch die OTH Regensburg durchdringe, so Prof. Dr. Baier. Die OTH Regensburg reagiere z.B. mit einer Servicestelle für Virtuelle Lehre und der neuen Stiftungsprofessur „Digitalisiertes Bauen“. Eine zweite große Herausforderung sei der demographische Wandel. Prof. Dr. Baier sieht die OTH Regensburg mit ihrem Projekt „Junge Hochschule“ an der Schnittstelle zwischen Schulen und Hochschule, gut gewappnet. Die OTH Regensburg sei für die Zukunft gut aufgestellt, momentan steige die Zahl der Studienanfänger an der OTH Regensburg sogar immer noch leicht, so Prof. Dr. Baier. Die Höhepunkte des Jahres 2016 an der OTH Regensburg durften im Jahresrückblick des Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang Baier nicht fehlen. Darunter das Richtfest für den Neubau der Fakultät Informatik und Mathematik, die Einweihung des Neubaus Haus der Technik und das 25-jährige Jubiläum der Mikrosystemtechnik. Stolz ist Prof. Dr. Baier auch auf die Entwicklung im Bereich Forschung mit einer Summe der eingeworbenen Drittmittel bei knapp 10 Millionen Euro. Passend dazu wurde im Verlauf der Akademischen Jahresfeier erstmalig eine hervorragende Promotion ausgezeichnet. Dr.-Ing. Mathias Obergrießer erhielt dazu einen Preis in Höhe von 2000 Euro von der Stiftung zur Förderung der OTH Regensburg verliehen.

 

Dr. Morsbach mit „Ich-Vortrag“ über Regensburg

 

Einen ganz persönlichen Blick auf Regensburg gewährte Prof. Dr. Peter Morsbach, Vorsitzender der Vereinigung Freunde der Altstadt e.V. und Honorarprofessor an der OTH Regensburg, in seiner Festansprache. Unterhaltsam schilderte er seinen Lebenslauf und parallel dazu die Geschichte der Stadt Regensburg, die der OTH Regensburg und die der Altstadtfreunde Regensburg, welche 2016 ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert haben. In Calw geboren und mit dem Umweg über München gelangte Morsbach 1963 mit sieben Jahren in das damals noch „düstere“ Regensburg. Regensburg lernte er als sogenanntes Gassenkind, also als „freilaufendes“ Stadtkind, und durch den Besuch mehrerer unterschiedlicher Schulen gut kennen und lieben. 1964 gründete sich die Vereinigung Freunde der Altstadt – zeitgleich mit der Entstehung des „Johannes-Kepler-Polytechnikum – Staatliche Ingenieurschule für Bau und Maschinenwesen“, der Vorläufereinrichtung der OTH Regensburg, 1966 werden die Altstadtfreunde ins Vereinsregister eingetragen, so Morsbach. Hintergrund waren die damaligen Planungen, Regensburg zu einer „autogerechten Stadt“ umzubauen, was zu einer Zerstörung der Altstadt geführt hätte. 1971 wird die Fachhochschule Regensburg gegründet, 1972 will der damals 16-jährige Morsbach Stadtführungen geben. 1973 fand in Regensburg das erste Bürgerfest statt und machte deutlich, wie schön die Stadt ohne den stinkenden Verkehr sein kann, berichtet Morsbach. Als Abiturient tritt er dann den Altstadtfreunden bei, denen er jetzt als Vorsitzender vorsteht. In den 80ern kämpften die Altstadtfreunde mit Erfolg gegen den Abriss des Velodroms für ein Einkaufszentrum. 2006 erhielt Regensburg den Weltkulturerbetitel. Für Morsbach steht fest: „Ohne die Altsdtfreunde hätte es kein Weltkulturerbe gegeben“. 2010 erhält die OTH Regensburg den Master Historische Bauforschung, den Studiengang in dem Dr. Morsbach als Honorarprofessor an der OTH Regensburg lehrt. 2013 kam dann die OTH Regensburg, so Dr. Morsbach. „Wie lange wird sie wohl ihren Namen behalten und wann kommt die TU Regensburg“, fragte Morsbach augenzwinkernd. Regensburg habe ihm unendlich viel gegeben, jetzt wolle er ein Stück zurückgeben, erklärte Morsbach unter anderem sein Engagement bei den Altstadfreunden. Es lohne sich seiner Meinung nach einzutreten für den Mensch, seine Bauwerke und die Geschichte.

 

Stiftungen verleihen Preise an 29 Studierende

 

Es gäbe gute Gründe für ein Studium an der OTH Regensburg, so Studierendenvertreterin Carolin Renner bei ihrem Grußwort. Die sehr gute Lehre und der Freiraum, sich persönlich  entfalten zu können, motiviere zu Bestleistungen, so Renner auch im Hinblick auf die Preisträger. Für diese Möglichkeit bedankte sie sich bei der gesamten Hochschule. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung verliehen folgende Stiftungen Preise an insgesamt 29 Studierende der OTH Regensburg: Otto Helmut und Alice Eckl-Stiftung (27.000 Euro), Christa-Lindner-Stiftung (5000 Euro), Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e.V. (5.500 Euro), Volksbank Regensburg eG (2500 Euro), Soroptimist International Club Regensburg (1500 Euro), Deutscher Akademischer Austausch Dienst (1000 Euro). Prof. Dr. Markus Westner von der Fakultät Informatik und Mathematik der OTH Regensburg erhielt den Preis für besondere Leistungen bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft von Dipl.-Kfm. Gert Wölfel von der Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e.V. verliehen. Die Laudatio hat Prof. Dr. Wolfgang Bock, Vizepräsident der OTH Regensburg, gehalten. Zur kurzweiligen Gestaltung der Akademischen Jahresfeier trugen des Weiteren bei: Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Fuhrmann mit seinem Grußwort, Vizepräsidentin Prof. Dr. Klaudia Winkler, sie verlieh die Preise an die Studierenden, Kanzler Peter Endres für seine Schlussworte und Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard, die die Akademische Jahresfeier moderierte. Für ansprechende Musik sorgte die Gruppe Donaublech.

 

PM/LH

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