Nach den Lokführern und dem Bodenpersonal an Flughäfen wollen nun auch die Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken die Arbeit niederlegen: Wegen eines Warnstreiks soll es am Montag in den sechs Unikliniken des Freistaats sowie im Deutschen Herzzentrum ganztägig zu Einschränkungen kommen. Nicht dringliche Operationen etwa würden verschoben, kündigte die Gewerkschaft Marburger Bund am Donnerstag an. Notfälle würden aber weiter versorgt.
In den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder für 20 000 Ärztinnen und Ärzte fordert der Marburger Bund unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Einen ersten Warnstreik an den 23 Unikliniken der Länder, für die der Tarifvertrag gilt, hatte es Ende Januar gegeben.
In Bayern fallen mehr als 5000 Ärztinnen und Ärzte unter die Regelungen.
Aufgrund des Warnstreiks der Ärzteschaft sind am kommenden Montag, 11.03.2024, Leistungseinschränkungen in der Patientenversorgung am Universitätsklinikum Regensburg zu erwarten. Hauptsächlich davon betroffen ist die Behandlung ambulanter Patienten.
Das UKR hat mit Vertretern des Marburger Bundes eine Notdienstvereinbarung getroffen. Diese regelt eine Mindestanzahl an Beschäftigten im Schicht- und im Tagdienst. Die Notfallversorgung und die stationäre Versorgung schwerstkranker Patienten im UKR bleiben damit gewährleistet.
Ambulante Patientenversorgung: Sofern ambulante Termine nicht durch die Ambulanzen abgesagt wurden, finden diese statt. Von den Streikmaßnahmen ausgenommen sind vereinbarte onkologische Therapien im Interdisziplinären Centrum für medikamentöse Tumortherapie (ICT), onkologische Notfälle sowie die Dialysestation.
Universitätsklinikum Regensburg / dpa / JM