Die Absage von Konzerten, Theateraufführungen und anderen Terminen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie wird für viele Kulturbetriebe zur Überlebensfrage. Wenn diese Krise länger andauern sollte, fürchteten viele um ihre Existenz, heißt es in einem Schreiben des Verbandes der Münchner Kulturveranstalter (VDMK) an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Die Folge wäre ein massiver Kahlschlag für das Münchner Kulturleben. Der Verband vertritt rund 70 Mitglieder, darunter Clubs, Hallenbetreiber sowie Veranstalter von Konzerten, von der Klassik bis hin zu Rock und Pop. Sie organisieren 15 000 Kulturveranstaltungen im Jahr mit fast 10 Millionen Besuchern.
In Bayern sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern vorerst bis zum 19. April untersagt. «Durch das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern brechen uns fest eingeplante Umsätze weg», heißt es in dem Offenen Brief. Genauso schlimm sei die Verunsicherung auch von Besuchern und und Künstlern, welche Veranstaltungen noch stattfinden dürften. Der Verband forderte deshalb von der Stadt genaue Regelungen, etwa ob es bei Ereignissen mit 500 bis 1000 Besuchern Beschränkungen gibt. Zudem solle sich die Stadt dafür einsetzen, dass den Veranstaltern schnell und unbürokratisch geholfen werde.
dpa