Mi, 01.12.2021 , 15:15 Uhr

Abensberg: Winterdienst ist gerüstet - Präventivstreuung zur Glättevermeidung

Die Winterdienstsaison hat spätestens seit dem starken Schneefall am vergangenen Dienstag definitiv begonnen. Das Staatliche Bauamt Landshut ist vorbereitet.

Um die Funktionsfähigkeit der insgesamt 280 Kilometer Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Kelheim auch bei Glätte oder Schnee zu gewährleisten, ist die Straßenmeisterei Abensberg im Schichtbetrieb im Einsatz. Modernste Technik und innovative Methoden garantiert dabei einen ökonomischen wie ökologischen Umgang von Streumitteln und gleichzeitig eine höchstmögliche Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer.

 

Präventivstreuung zur Glättevermeidung

Statt wie bisher die Glätte zu bekämpfen, setzen neue Konzepte bereits einen Schritt davor an: Glätte soll nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen. Eine wichtige Rolle kommt bei dieser Strategie den Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes zu: Straßenwetterstationen im Landkreis Kelheim erfassen punktuell auf Brücken und in kritischen Streckenabschnitten meteorologische Daten wie Lufttemperatur, Luftfeuchte oder Niederschlag und Straßenzustandsdaten – etwa Oberflächentemperatur oder Fahrbahnfeuchtigkeit. „Auf Basis der Daten und der allgemeinen Wettervorhersage entscheidet der Einsatzleiter, wann und in welchem Umfang ein Winterdiensteinsatz notwendig ist“, sagt Stefan Bauer, Leiter der Straßenmeisterei Abensberg.

Als besonders effektive Methode der Glättevermeidung hat sich mittlerweile die Präventivstreuung bewährt. Dafür produziert die Straßenmeisterei zunächst eine Sole, indem sie in einer hochmodernen Anlage Steinsalz in Wasser löst. Diese Sole wiederum bringt das „Team Orange“ mit Streufahrzeugen über einen Streuteller flächig auf die Straßen aus – entweder als Flüssigstreuung oder in Kombination mit Festsalz als Feuchtsalzstreuung.

Dabei hat die Flüssigstreuung gegenüber der Streuung mit körnigem Feuchtsalz einige Vorteile: Da der reine Salzanteil und damit auch der Salzverbrauch deutlich geringer ist, verringert sich auch die Umweltbelastung. Zudem entfallen Wehverluste durch den Verkehr. „Durch den hohen Wirkungsgrad dieser Methode können mit erheblich reduziertem Salzanteil – natürlich auch ein wenig abhängig von der Wetterlage – sichere Fahrbahnzustände bis in den nächsten Morgen gewährleistet werden“, erklärt Stefan Bauer.

Die positiven Umwelteffekte durch die Salzeinsparung verstärkt obendrein der zusätzliche Einsatz von Gurkengärlake. Dabei wird ein Reststoff aus der Lebensmittelproduktion aufbereitet und im Winterdienst weiterverwendet. Im Winter 2019/20 noch als Pilotvorhaben gestartet, ist das innovative und einzigartige Projekte mittlerweile fester Bestandteil im Konzept des Staatlichen Bauamts Landshut.

 

Winterdienst von 3 Uhr bis 22 Uhr

Betreut werden die Straßen entsprechend ihrer Verkehrsbedeutung, die Hauptverkehrsstrecken in der Regel von 03:00 Uhr früh bis um 22:00 Uhr abends – und bei außergewöhnlichen Witterungsverhältnissen wie anhaltendem Schneefall auch darüber hinaus. „Unsere Mannschaft versucht nach besten Kräften, die Straßen von Schnee und Eis zu befreien und schnell und effizient für Sicherheit auf den Strecken zu sorgen“, erklärt Stefan Bauer. Er bittet alle Verkehrsteilnehmer um Geduld und Verständnis, wenn Einsatzfahrzeuge vorausfahren, und appelliert zudem an das Verantwortungsbewusstsein: „Ziehen Sie Winterreifen auf und planen Sie ausreichend Zeit für Ihren Weg ein – damit wir alle sicher und unfallfrei ankommen.“

 

Staatliches Bauamt Landshut / MB

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