Mo, 30.01.2023 , 18:14 Uhr

Abensberg: Stadtwerke beabsichtigen Verkauf des Nahwärmenetzes

Die Stadtwerke Abensberg wollen das Nahwärmenetz im Bereich der Altstadt modernisieren und erweitern.

Bei Diskussionen über verschiedene Varianten sei man jedoch zu dem Schluss gekommen, dass ein privater Betreiber wesentlich freier und auch schneller agieren könne, so eine Mitteilung der Stadt Abensberg.

Anders wären aufwändige und zeitintensive Ausschreibungen nötig, bei öffentlichen Ausschreibungen dürfe zudem nicht nachverhandelt werden, es wäre dadurch mit Mehrkosten zu rechnen. Also hat der Werkausschuss der Stadt im Dezember beschlossen, die Verkaufsabsicht bekannt zu machen. Jetzt soll ein Markerkundungsverfahren durchgeführt werden. Bei diesem habe jeder die Chance darzulegen, warum er der beste Käufer für das Nahwärmenetz wäre. Die Stadt Abensberg soll weiterhin Besitzerin des Grundstücks bleiben, auf dem die Wärmeerzeugungsanlagen stehen.

MF

 

Die Mitteilung der Stadt

Angesichts der Situation im Energiesektor beabsichtigen die Stadtwerke Abensberg, das Nahwärmenetz Altstadt zu modernisieren und zügig weiter auszubauen. Hierfür wurden intern verschiedene Varianten diskutiert. Letztlich hat sich herausgestellt, dass ein Ausbau des Nahwärmenetzes unter Beteiligung einer Einrichtung der öffentlichen Hand das Ausbautempo erheblich reduzieren würde.

Nötig wären aufwändige und zeitintensive öffentliche Ausschreibungen. Hinzu kommt, dass bei öffentlichen Ausschreibungen nicht nachverhandelt werden darf, wodurch mit Mehrkosten zu rechnen wäre. Ein privater Betreiber kann wesentlich freier und schneller agieren. Dies hat auch der Werkausschuss der Stadt Abensberg in seiner Sitzung vom 7. Dezember 2022 so gesehen und beschlossen, die Verkaufsabsicht im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens bekanntzumachen.

Dass ein privatwirtschaftlicher Betrieb auch zur Zufriedenheit der Kunden erfolgreich funktionieren kann, lässt sich an den drei größeren, bereits vorhandenen Nahwärmenetzen erkennen, die sich in der nördlichen Altstadt, in Pullach und in Offenstetten befinden.

Um den Markt nach möglichen Käufern für das Nahwärmenetz zu durchleuchten, werden die Stadtwerke ein Markterkundungsverfahren durchführen. So hat jeder die Möglichkeit, sein Interesse an einem Kauf zu bekunden und darzulegen, weshalb er der beste Käufer wäre. Den Stadtwerken geht es nicht nur darum, den besten Verkaufspreis zu erzielen. Auch das Ausbaukonzept ist entscheidend. Stadtwerkeleiter Dr. Rainer Reschmeier: „Es wird auch darauf ankommen, dass der Anteil der fossilen Energieträger möglichst weit reduziert wird. Denn nur so macht ein Nahwärmenetz Sinn.“ Verkauft werden soll bei entsprechendem Angebot die Nahwärmeleitungen mit rund 850 Metern Länge, das Gebäude der Heizzentrale in der Abensstraße 23 mit enthaltener Technik. Die Wärmeerzeugungsanlagen bestehen aus einem Pelletkessel mit maximal 540 kW Wärmeleistung und einem Gaskessel mit einer Nennwärmeleistung von maximal 560 kW. Das Grundstück selbst verbleibt in den Händen der Stadt Abensberg.

Die Stadtwerke Abensberg werden darauf achten, mit diesem Vorgehen gerade auch für die angeschlossenen Haushalte eine sichere und fortschrittliche Lösung präsentieren zu können.

Pressemitteilung Stadt Abensberg

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