Do, 21.10.2021 , 13:24 Uhr

Abensberg: Kuchlbauers Turmweihnacht abgesagt

Die beliebte Turmweihnacht in Abensberg wird in diesem Jahr leider nicht stattfinden - die Brauerei Kuchlbauer plant aber eine verkleinerte Ersatzveranstaltung.

Kuchlbauers Turmweihnacht sei auf dem gewohnten Marktgelände nicht umsetzbar, so die Brauerei in einer Pressemitteilung. Die Politische Entscheidung zu den Weihnachtsmärkten im Freistaat lasse viele Details ungeklärt - und sie komme zu spät. Für die Besucher der Brauereiführungen soll es aber am Fuß des Kuchlbauer Turms trotzdem etwas geben: Einen kleinen Glühweingarten, der vom 24.November bis zum 6. Januar angeboten wird.

Die Pressemitteilung aus Abensberg

Seit 13.10. ist es offiziell: Weihnachtsmärkte in Bayern können ohne größere Einschränkungen stattfinden, das notwendige Rahmenhygienekonzept wurde am 18.10. von den Bayerischen Staatsministerien für Wirtschaft, Hubert Aiwanger, sowie für Gesundheit, Klaus Holetschek, veröffentlicht. So weit, so erfreulich – doch für Kuchlbauers Turmweihnacht, den beliebten Weihnachtsmarkt auf dem Brauereigelände der Abensberger Brauerei zum Kuchlbauer, kam die Entscheidung der Politik viel zu spät. Zudem erhielt die Brauerei von den zuständigen Behörden keine verbindliche und rechtssichere Aussage zu den individuellen Durchführungsmodalitäten des Weihnachtsmarktes auf dem üblichen Marktgelände der Brauerei.

Angesichts dieses unkalkulierbaren Risikos ziehen Brauereichef Jacob Horsch und der Tourismusbeauftragte Hans-Peter Rickinger jetzt die Reißleine: Kuchlbauers Turmweihnacht ist abgesagt. Für die Besucher der Brauereiführungen sowie die Bürger der Stadt Abensberg und aus dem Landkreis Kelheim bietet die Brauerei von 24.11.2021 bis 06.01.2022 (Bitte Schließtage beachten!) einen kleinen Glühweingarten am Fuß des Kuchlbauer Turms an, um dennoch einen Beitrag zu einer stimmungsvollen Vorweihnachtszeit zu leisten.

Pressemitteilung / MF

Video: Kuchlbauers Turmweihnacht abgesagt
Kuchlbauers Turmweihnacht ist wohl eines der größten Christkindlmarkt-Highlights im Landkreis Kelheim. Erst Anfang der Woche wurde verkündet, dass die Weihnachtsmärkte dieses Jahr wieder stattfinden können. Umso überraschender war nun die Meldung der Brauerei, dass Kuchlbauers Turmweihnacht dieses Jahr ausfällt.
Die Pressemitteilung aus Abensberg (weitere Informationen)

Weihnachtsmarkt auf gewohntem Marktgelände nicht durchführbar


„Die aktuell veröffentlichten Regelungen für die Weihnachtsmärkte beziehen sich ausschließlich auf Freiflächen. Unser Marktgelände umfasst aber auch geschlossene Flächen wie die Tiefgarage, das Zelt beziehungsweise Erdhügelhaus und Museumsbereiche der Brauerei. Also stellt sich die Frage, welche Durchführungsmodalitäten für unseren individuellen Fall gelten“, erklärt Rickinger die Ausgangssituation der Brauerei. Keine Behörde war in der Lage, die Anfrage der Brauerei mit einer verbindlichen und rechtssicheren Aussage zu beantworten. Die Marktdurchführung wird aufgrund der undurchsichtigen Regelungen vonseiten der Politik zu einem unkalkulierbaren Risiko für die Brauerei. „Wir hätten bei unseren Gegebenheiten auf jeden Fall den Einlass und die Einhaltung der 3G Regel kontrollieren müssen.

Bei fünf Eingängen, die zum Teil an öffentlichen Straßen liegen, entstehen für den damit verbundenen Personalbedarf Kosten im sechsstelligen Bereich. Das ist nicht tragbar.“ Auch die Abstandskontrolle ist auf dem 5.000 m2 großen Marktareal, das sich auf die Tiefgarage, den Bereich rund um das KunstHausAbensberg und den Biergarten am Fuß des Kuchlbauer Turmes erstreckt, nicht möglich.

 

Politik entscheidet viel zu spät

Die Brauerei zum Kuchlbauer beginnt jedes Jahr spätestens am 1. Oktober mit dem Aufbau des Weihnachtsmarktes, alle Planungen sind zu diesem Zeitpunkt längst abgeschlossen und auch die Verträge mit den über 90 Kunsthandwerkern und Ausstellern sind zu dieser Zeit bereits in trockenen Tüchern.

„Diesen Zeitverlust können wir beim besten Willen nicht mehr aufholen. Auch unsere Aussteller müssen für den Markt entsprechend Ware bereithalten. Die Politik zwingt uns als Privatunternehmen mit ihrem Verhalten regelrecht zu einer Absage des Marktes. Aufgrund der viel zu späten Entscheidung bezüglich der Märkte und der undurchsichtigen Vorgaben ist die Turmweihnacht auf unseren Marktflächen nicht planungssicher durchführbar“, fasst Rickinger die Gründe für die Absage zusammen.

 

Inzidenz bis Weihnachten steht in den Sternen

Hinzu kommt, dass aufgrund der Unkalkulierbarkeit des Infektionsgeschehens ein Stattfinden der Märkte nicht garantiert werden kann. Bayern liegt konstant unter den drei Bundesländern mit der höchsten Inzidenzrate. Verschlimmern sich die Zahlen bis Dezember, stehen auch die Christkindlmärkte wieder infrage. „Wir sind ein privatwirtschaftliches Unternehmen und keine Kommune, die schnell ihre Marktflächen vergrößern und in ganz anderer Weise auf Veränderungen im Infektionsgeschehen reagieren kann. Einen Markt in der Größenordnung von Kuchlbauers Turmweihnacht können wir nicht 12 Monate lang planen und zwei Monate aufbauen – und dann findet der Markt kurzerhand doch nicht statt, weil es das Infektionsgeschehen nicht zulässt“, sagt Rickinger.

 

Biergarten wird zum Glühweingarten für Führungsbesucher und Bürger aus Stadt und Landkreis

Seit dem 13.10. häufen sich in der Brauerei die Anfragen nach dem regional wie überregional beliebten Weihnachtsmarkt. „Nach der Bekanntgabe von Hubert Aiwanger haben wir überlegt, wie wir konstruktiv mit der Situation umgehen können“, berichtet Brauerei-Chef Jacob Horsch. Die Lösung: Der Biergarten am Fuß des Kuchlbauer Turms wird zum Glühweingarten. „Für uns stand fest, wir müssen die Marktfläche deutlich verkleinern, um die Hygieneregeln einhalten und überwachen zu können. Unser Biergartenareal unterliegt den Vorgaben für die Gastronomie, es ist ummauert, also klar eingegrenzt, und verfügt über nur einen Eingang, den wir gut kontrollieren können“, erklärt Rickinger die Entscheidung.

Da sich die Brauerei mit dem Glühweingarten auf circa 20 % der üblichen Marktfläche verkleinert, konzentriert sich das Angebot vor allem auf die Führungsbesucher und die Bürger aus der Stadt Abensberg und dem Landkreis Kelheim. Gastronomie, Lichterglanz und Öffnungszeiten über den Jahreswechsel

Das Angebot für die Besucher wird sich auf vorweihnachtliche Gastronomie wie Glühwein, Knackersemmel und gebrannte Mandeln beschränken, für wohlig-besinnliche Weihnachtsstimmung sorgen Feuertonnen sowie der Kuchlbauer Turm und das KunstHaus in prächtiger Beleuchtung. Auch der Nikolaus wird hin und wieder vorbeikommen, der Eintritt bleibt – wie gewohnt – kostenfrei. Innerhalb des ummauerten Biergartengeländes besteht voraussichtlich keine Maskenpflicht, am Eingang wird die  Brauerei die Einhaltung der 3G-Regel überprüfen und die Besucherzahlen im Auge behalten (Stand heute). „Außerdem dehnen wir die Öffnungszeiten bis zum 6. Januar aus, das gab es noch nie, sonst war immer am 23. Dezember Schluss.“, teilt Horsch mit. Besucher, die mehr über die jahrhundertealte Traditionsbrauerei erfahren und den 35 Meter hohen Kuchlbauer Turm besichtigen wollen, können eine Führung durch Kuchlbauers Bierwelt buchen. Diese endet direkt im Glühweingarten.

Öffnungszeiten & Eintritt
von 24.11.2021 bis einschließlich 23.12.2021 mittwochs bis sonntags
Mittwoch, Donnerstag & Sonntag: 15:00 bis 21:00 Uhr
Freitag & Samstag: 15:00 bis 22:00 Uhr
von 27.12.2021 bis einschließlich 06.01.2022 täglich
Montag bis Sonntag: 16:00 bis 21:00 Uhr
geschlossen: 24.12., 25.12., 26.12., 31.12., 01.01.
Eintritt kostenfrei!
Es gilt die 3G-Regel, voraussichtlich keine Maskenpflicht auf dem Freigelände (AH-Regel).

Pressemitteilung

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