Bei der SchulKinoWoche geht es darum, Schülerinnen und Schülern zu zeigen, welche Chancen und Möglichkeiten sie in der Filmbranche haben, oder ganz einfach: Wie funktioniert Filmbildung? Zum Start in Abensberg war Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo digital zugeschaltet und hat die SchulKinoWoche eröffnet. In Abensberg gab es für die anwesenden Schülerinnen und Schüler heute einen Film zu sehen, dessen Drehbuchautorin, Kameramann und Produzent anwesend waren. Auch ein Schauspieler der Verfilmung der „Geschichten vom Franz“ war im Saal. Im Anschluss an den Film durften die Kinder in einem Workshop hinter die Kulissen des Filmemachens blicken.
MF
Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo digital zugeschaltet die 15. SchulKinoWoche Bayern im Roxy-Kino in Abensberg offiziell. Auf dem Stundenplan der landesweit größten Filmbildungsinitiative stand die Verfilmung von Geschichten vom Franz nach der erfolgreichen Buchreihe der österreichischen Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger. Neben der Drehbuchautorin Sarah Wassermair waren Kameramann Matthias Grunsky, Schauspieler Philipp Dornauer sowie Produzent Ingo
Fliess anwesend und gewährten den anwesenden Schulklassen im Anschluss an den Film in Workshops einen Blick hinter die Kulissen des Filmemachens. Darüber hinaus begleiteten Anselm Räde, Direktor des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung, ISB, Gerhard Schebler, Stellvertretender Referatsleiter Künstlerisch-Kulturelle Bildung im Bayerischen Kultusministerium, Leopold Grün, Geschäftsführer VISION KINO, Filmwissenschaftlerin Verena Schmöller und Filmpädagoge Matthias Regl sowie regionale Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung den Start der 15. SchulKinoWoche Bayern. Moderiert wurde die Veranstaltung von Christina Wolf vom Bayerischen Rundfunk.
Kultusminister Michael Piazolo: „Ich freue mich sehr, dass nach zwei Jahren Pandemie die beliebte SchulKinoWoche wieder live vor Ort in den bayerischen Kinos stattfinden kann. Sich kritisch mit einem Thema auseinandersetzen, cineastische Kniffs analysieren und dabei noch eine Menge über das Medium Film lernen – die SchulKinoWoche bietet als außerschulischer Lernort seit Jahren ein tolles und attraktives Zusatzangebot für die Medienbildung unserer Schülerinnen und Schüler. Deshalb mein herzlicher Dank an alle, die zum Gelingen der SchulKinoWoche beitragen. Allen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern wünsche ich viel Freude und gute Unterhaltung, wenn es wieder ab dem 1. Juli heißt: Film ab!“
Direkt nach der offiziellen Eröffnung durch Kultusminister Piazolo sahen die anwesenden Schülerinnen und Schüler aus Abensberg und Umgebung den humorvollen Kinderfilm Geschichten vom Franz, in dem die Auseinandersetzungen mit Geschlechterrollen, Schulalltag, Mobbing, Freundschaft und Familie im Mittelpunkt stehen. Die teilnehmenden Schulklassen gingen im Anschluss der Filmvorstellung auf Tuchfühlung mit den anwesenden Filmschaffenden. Produzent Ingo Fliess erklärte kindgerecht, was benötigt wird, um einen guten Film zu machen und berichtete über kleine und große Herausforderungen bei Filmproduktionen. Unterstützt wurde er von Schauspieler Philipp Dornauer, der sehr anschaulich über seine Rolle als Influencer Hank Haberer im Film erzählte. Mit praktischen Übungen zeigte Drehbuchautorin Sarah Wassermair, wie man Texte für ein Drehbuch schreibt. Die kurzen von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Szenen wurden dann von Schauspieler Philipp Dornauer spontan umgesetzt. Aktiv wurden die teilnehmenden Schulklassen auch mit Kameramann Matthias Grunsky, der zeigte, wie die Kameraführung den Film bestimmt und wie Darstellende richtig in Szene gesetzt werden.
Parallel zur Filmvorführung fand ein Podiumsgespräch mit Filmschaffenden und Experten zum diesjährigen Motto der SchulKinoWoche Bayern Film macht Schule – Möglichkeiten und Chancen der Filmbildung statt. Gerhard Schebler, Stellvertretender Referatsleiter Künstlerisch-Kulturelle Bildung im Bayerischen Kultusministerium, Leopold Grün von VISION KINO und Filmpädagoge Matthias Regl diskutierten mit Produzent Ingo Fliess und Drehbuchautorin Sarah Wassermair über die heutigen Möglichkeiten und Chancen der Filmbildung im Unterricht und warum Film ein wichtiges Kultur- und Bildungsgut ist. Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Christina Wolf vom Bayerischen Rundfunk, der die Auftaktveranstaltung nach zweijähriger (Kino-)Pause als langjähriger Partner wieder unterstützte.
Nachdem das einzigartige Projekt zur Förderung der Film- und Medienkompetenz in den letzten beiden Jahren nicht wie gewohnt stattfinden konnte, bildete die heutige Auftaktveranstaltung in Abensberg den Start für zwei Wochen gezielter Film- und Medienbildung. Vom 4. – 15. Juli werden in ganz Bayern unterrichtsrelevante und ein auf die verschiedenen Jahrgangsstufen abgestimmtes Filmprogramm bestehend aus mehr als 80 Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme gezeigt. Abgerundet wird das Programm durch filmpädagogische KinoSeminare und Fortbildungen für Lehrkräfte im Vorfeld der SchulKinoWoche. Zudem werden zahlreiche digitale Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt. Die SchulKinoWoche ist seit 15 Jahren in Bayern und im Jahreskalender vieler Schulen fest verankert.
Pressemitteilung SchulKinoWoche Bayern 2022