Kinder und Erzieher mit Erkältungsanzeichen müssen ab kommendem Montag für den Besuch der Kindertagesstätten bayernweit einen negativen Corona-Test vorweisen. Das teilte das zuständige Sozialministerium am Donnerstag in München mit. Der ab dem 15. März gültige Rahmenhygieneplan setzt damit wieder die Empfehlung der beratenden Ärzteschaft um und wird mit der wachsenden Sorge der sich ausbreitenden Coronavirus-Mutation begründet. Auch nach einer Erkrankung muss dann vor der Rückkehr in die Kita ein negativer Test vorgelegt werden. Akzeptiert werden dafür aber nur von Fachpersonal durchgeführte Tests, Laientests seien nicht «ausreichend».
«Durch die zunehmende Ausbreitung der Virus-Mutation und der damit verbundenen steigenden Inzidenzen haben wir aber eine neue Situation, die uns Sorge bereitet. Kleine Kinder durchlaufen in ihrer Entwicklung zahlreiche leichte Infektionen mit Symptomen, die sich in der aktuellen Pandemie leider nicht auf den ersten Blick von einer Corona-Infektion unterscheiden lassen», sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU). Ihr sei bewusst, dass für die Eltern mit zusätzlichen Testungen ein Mehraufwand verbunden sei. Die neue Regel diene aber dem Schutz von Beschäftigen, Eltern und deren Kindern.
«Das frühe Aufspüren von Neuinfektionen durch Tests ist gerade mit Blick auf ansteckendere Virus-Mutationen essenziell um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen», sagte Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes. Wie bisher dürfen auch nach der neuen Regel kranke Kinder oder Betreuer, etwa mit Fieber und Durchfall, Kindertagesbetreuungen nicht besuchen.
dpa