Do, 06.04.2023 , 08:37 Uhr

Ab 8. April: Ende aller Corona-Maßnahmen

Ab diesem Samstag gibt es in Deutschland keine Corona-Maßnahmen mehr. Alle noch bisher bestehenden Maßnahmen entfallen mit Ablauf des 7. April.

Die Erinnerung an komplette Lockdowns und strikte Kontaktbeschränkungen wird sicherlich noch lange andauern. Die einst zahlreichen Maskenpflichten etwa in Läden, Bussen und Bahnen sind schon länger aufgehoben. Anfang März fielen dann noch alle restlichen Testpflichten weg, die noch für Besuche in Kliniken oder Pflegeheimen galten.

Als Letztes gilt nach dem Infektionsschutzgesetz noch bis zum Ablauf des Karfreitags, dem 7. April, eine Maskenpflicht für Besucher und Besucherinnen in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Am Karsamstag, 8. April, ist auch das vorbei.

Zum Ende der Corona-Maßnahmen zieht Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek Bilanz.

 

„Zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren gelten dann keinerlei allgemein verpflichtende Schutzmaßnahmen mehr, weder nach Landesrecht noch nach Bundesrecht. Denn nun laufen auch die letzten Corona-Regelungen des Bundes nach dem Infektionsschutzgesetz aus.  In Bayern sind wir schon länger gut damit gefahren, die Eigenverantwortung an die Stelle der staatlichen Anordnung zu setzen.“ – Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister

 

Für Holetschek seien die Bayern gut durch die Pandemie gekommen. Er bedanke sich bei vielen Menschen für ihren großen Einsatz, vor allem in medizinischen, pflegerischen und betreuerischen Einrichtungen, im öffentlichen Gesundheitsdienst, in Behörden und Ministerien, der Bundeswehr, den Hilfsorganisationen und auch bei vielen Ehrenamtlichen. Außerdem bedanke er sich auch bei den meisten Bürgerinnen und Bürgern für ihr verständiges, zuverlässiges und rücksichtsvolles Verhalten.

 

„Mit Zusammenhalt und Verantwortung haben wir die immensen Herausforderungen der letzten drei Jahre gemeistert. Darauf dürfen wir stolz sein!“ – Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister

 

Für Holetschek sei es wichtig zu betonen, dass nur durch die Solidarität viele Menschenleben gerettet werden konnten. Und das ist in der größten Gesundheitskrise seit 100 Jahren. Möglich sei dies aber auch nur gewesen, weil so schnell Impfstoffe entwickelt und Impfzentren „aus dem Boden gestampft“ worden seien. „Die Impfungen waren und sind ein echter Segen. Auch flächendeckende Testmöglichkeiten waren sehr wichtig“, so Holetschek.

 

„Die Pandemiebekämpfung hat Kraft gekostet und teilweise große Belastungen mit sich gebracht – etwa für Kinder und Jugendliche, für ihre Eltern, für Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen und für viele andere. Gleichzeitig dürfen wir die Menschen nicht vergessen, die an Corona gestorben sind oder nach einer Corona-Infektion an Long- oder Post-COVID leiden. Das individuelle Leid verlieren wir nicht aus dem Blick.“ – Klaus Holetschek

 

Holetschek betont, dass natürlich das Handeln aller Verantwortlichen geprüft werde, um daraus für die Zukunft zu lernen. Für die kommenden Monate werde eine umfassendere Bilanz der Pandemie gezogen, unter Einbindung von Expertinnen und Experten.

 

„Bei den konkreten Maßnahmen sind wir für künftige Pandemien gut aufgestellt: Wir haben ein effizientes Monitoring aufgebaut, das uns auch bei künftigen Infektionsgeschehen helfen kann. Dazu gehört auch ein Abwassermonitoring, das uns ein Bild über Entwicklungen im ganzen Freistaat gibt. Wir haben Hygiene- und Schutzkonzepte für vulnerable Gruppen entwickelt, auf die wir bei Bedarf schnell wieder zurückgreifen können. Wir haben eine Strategie für staatlich orchestrierte Massenimpfungen, die wir bei kommenden Pandemien als Blaupause aus der Schublade holen können. Und wir haben ein Pandemiezentrallager eingerichtet und viel gelernt über Beschaffung und Bevorratung von Medizinprodukten und Schutzausrüstung.“ – Klaus Holetschek

 

Für Holetschek sei es darüber hinaus aber auch wichtig, dass die aktuellen Probleme im Gesundheitswesen nicht auf der Strecke bleiben. Er spricht in diesem Zusammenhang die Krankenhausreform und die Pflegereform an und fordert den Bund zum Handeln auf.

 

Bayerisches Gesundheitsministerium / MB / dpa

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