Do, 28.10.2021 , 14:02 Uhr

Müllereiherbstfachtagung

Steigende Produktionskosten für Mühlen und Mehl im Fokus

Vom 28. bis 30. Oktober 2021 treffen sich dieses Jahr wieder Müllerinnen und Müller in Volkach am Main zu ihrer Müllereiherbstfachtagung, um über wichtige Branchenthemen wie Nachhaltigkeit, Getreidequalität und Müllereitechnik zu diskutieren. Dieses Jahr stehen unter anderem die explodierenden Produktionskosten im Fokus der Veranstaltung.

So warnt der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, in seinem Eröffnungsstatement vor den Folgen der Preisexplosionen in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Transport.

Die Situation müsse entschärft werden. Alle wesentlichen Kostenfaktoren der Mühlen wie Strom-, Getreide- und Transportkosten steigen massiv.

Die aktuell ausgewiesene Inflationsrate von 4,1 Prozent mag zwar für den „normalen“ Warenkorb der Verbraucher zutreffend sein. Für die Hauptkostenfaktoren der Mühle – Getreide, Strom und Diesel für den Fuhrpark – reicht dies bei weitem nicht aus. Hier schlagen partielle Inflationsraten auf die Mühlenkalkulation voll durch.

 

Fahrermangel, Gaspreise, und schlechtes Wetter – Einflussfaktoren auf steigenden Mehlpreis

Zahlreiche Betriebe werden durch die Mehrbelastungen in große Nöte getrieben und von den Kostensteigerungen geradezu überrollt. Hier muss dringend nach vernünftigen Wegen zur Reduzierung der Belastungen gesucht werden. Im Bereich der Energie könnte eine Lösung sein, dass einzelne Energiekosten-Bestandteile wie Umlagen und Abgaben zumindest zeitweise reduziert werden, bis es wieder mehr Preisstabilität und Kalkulierbarkeit gibt. Auch die massiv ansteigenden Gaspreise schlagen sich indirekt bei den Mühlen nieder, da sie die Düngemittelpreise deutlich verteuern. Dies kann im nächsten Jahr zur Einschränkung der Düngung und zu schwächeren Getreidequalitäten führen. Die Dieselpreise, die ebenfalls für die Müllerei einen erheblichen Kostenfaktor darstellen, haben sich seit Anfang des Jahres um durchschnittlich 23,7 Cent je Liter erhöht. Ferner macht ein deutlich zu spürender Fahrermangel den Betrieben in den letzten Monaten zu schaffen.

Zudem kommt, dass die Versorgungslage mit besseren Getreidequalitäten, aufgrund der Witterungssituation im Sommer dieses Jahres, sehr zu wünschen übrig lässt. „Dort wo Getreidemengen gehandelt werden, sind diese nur zäh und in überschaubaren Mengen von den Händlern zu besorgen. Aufgelder sind an der Tagesordnung“, mahnt Sagberger.

„Die Nachwirkungen der Coronakrise zusammen mit der schwachen Ernte sind in der Mühlenbranche wesentlich deutlicher zu spüren, als die Coronakrise selbst. Die Zeit inflationsfreier Lebensmittel ist vorbei!“,

verdeutlicht Sagberger die Problematik.

 

Bayerischer Müllerbund / JM

 

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