Angesichts von Wohnungsnot und hohen Mietpreisen will die Stadt Nürnberg Ferienwohnungen für den Markt zurückgewinnen. Am Mittwoch will der Stadtrat über eine sogenannte Zweckentfremdungssatzung entscheiden. Diese würde eine Vermietung von Ferienwohnungen streng reglementieren. «Jede Wohnung, die dem Wohnungsmarkt erhalten bleibt, ist positiv. Wir müssen um jede Wohnung kämpfen», sagt Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU).
Einer Erhebung der Stadt zufolge wurden im vergangenen Jahr 600 Wohnungen ganzjährig und vollständig als Ferienwohnung genutzt. Bei durchschnittlich rund 1500 gebauten Wohnungen sei das für Nürnberg eine stattliche Zahl, betont Fraas.
Andere Großstädte in Bayern sind skeptisch, ob ein solcher Schritt ein geeignetes Instrument ist, um mehr Wohnraum zu schaffen. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass sich nur in Regensburg voraussichtlich im Mai der Stadtrat mit dem Thema befasst.
dpa