Wie wichtig diese Aufmerksamkeit ist, zeigte sich auch jüngst im Rahmen der Corona-Krise. Nur durch öffentlichkeitswirksame Aufrufe sowie die unerschrockene Solidarität der Spenderinnen und Spender konnte und kann die Versorgung von meist schwerkranken Patientinnen und Patienten aufrechterhalten werden. Dabei bewegen wir uns aktuell in manchen Regionen Deutschlands am unteren Rand der Bestände.
Alle Blutspendetermine und weiterführende Informationen für Spender und an der Blutspende Interessierte, beispielsweise zum kostenlosen Gesundheitscheck, sind unter der kostenlosen Hotline des Blutspendedienstes 0800 11 949 11 zwischen 8.00 Uhr und 17.00 Uhr oder unter www.blutspendedienst.com im Internet abrufbar.
Eine Gruppe um einen Medizinstudenten aus dem hessischen Marburg hat einen Blutspende-Wettbewerb ins Leben gerufen. Gesucht werde dabei «die blutreichste Hochschule Deutschlands», teilten Leonard Richter und seine Mitstreiter von der Initiative «Medisspendenblut» am Montag mit. Dabei bitten Teams an rund 20 deutschen Universitäten und Hochschulen um Blutspenden - welches Team am Ende im Verhältnis zur Anzahl der Medizinstudenten die meisten Spenden bekommen hat, hat gewonnen.
«Als zukünftige Mediziner tragen wir eine besondere Verantwortung und auch die Pflicht, gerade beim Thema Blutspenden als Vorbilder im Sinne der Gesellschaft zu handeln», begründete Richter die Initiative. «Wir möchten so viele Menschen wie möglich ansprechen, sie über den Mangel an kontinuierlichen Blutspendern und dessen lebensrettende Funktion aufklären und ermutigen, die Spende nicht auf die lange Bank zu schieben», sagte Mitorganisatorin Merle Göben.
Die Aktion endet am 3. Juli. Der Wettbewerb soll künftig jährlich ausgetragen werden. Erst vor wenigen Wochen hatte das hessische Sozialministerium erneut zum Blutspenden aufgerufen, weil die Konserven in Hessen zur Neige gehen.
Die Versorgung mit überlebenswichtigen Blutpräparaten ist aktuell (Stand: 29.05.2020) gesichert. Darüber sind der Blutspendedienst sowie viele Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern sehr froh und dankbar. Gleichzeitig darf diese Momentaufnahme mit Blick auf die bevorstehende Sommerzeit und weiteren Lockerungen der Corona-Auflagen kein falsches Signal sein. Vor allem vor dem Hintergrund ansteigender Bedarfe aus den Klinken, welche die Ferienzeit nutzen, um Corona-bedingt verschobene Operationen nun nachzuholen.
Aufgrund der begrenzten Haltbarkeiten von Blutpräparaten ist und bleibt ein kontinuierliches Engagement der Menschen im Freistaat unabdingbar. Jetzt nur nicht nachlassen lautet daher die Devise, um weiterhin sicher durch die anstehenden Sommermonate zu gelangen.
Eine kurzfriste Änderung von Terminen oder Orten der Blutspende ist auch in der derzeitigen Situation möglich. Alle Termine finden Sie auf der Homepage https://www.blutspendedienst.com/termine